Anmerkungen: |
Im ersten Teil der Flugschrift ist die Eingabe der Stände vom 5.4.1791 an den Minister wiederabgedruckt. Zu ihrem Inhalt s. Nr. 378. Im zweiten Teil antwortet der Herausgeber auf diese Eingabe. Die Ständevertreter seien nur aufgrund der Milde des Kaisers noch in ihren Ämtern und es habe nicht der Ausschreitungen im Januar und Februar bedurft, um zu verdeutlichen, daß sie von den Bürgern gehaßt würden. Eine Versammlung der Generalstände sei unumgänglich, um die frühere ständische Verwaltung wieder in Ordnung zu bringen und die Stände für ihre Verbrechen abzuurteilen. In diesem Zusammenhang verwahrt sich der Verfasser gegen die Agitation französischer Emigranten gegen eine Nationalversammlung. Die Opposition der Stände gegen den Rat von Brabant diene nur dazu, eigene Vertreter im Rat zu haben, damit sie nicht zur Rechenschaft gezogen werden können. Sie sollten nicht wieder versuchen wie 1787 einen Umsturz in den Provinzen herbeizuführen. Die Bürger würden sie nicht mehr unterstützen, und die religiöse Verbrämung ihrer umstürzlerischen Pläne beeindruckten die Nation auch nicht mehr, nachdem sie erkannt habe, daß die Kapuziner mit ihren Brandpredigten die Ursache für den grausamen Bürgerkrieg waren. Unverständlich sei es, die Beachtung einer Verfassung zu verlangen, die sie ständig übertreten hätten und die Inhaftierung der ärgsten Aufrührer der Regierung als Despotismus anzulasten. Er droht den Ständemitgliedern, daß die Bürger nicht nur ihre Vertreibung, sondern auch ihre Köpfe fordern werden, wenn sie weiterhin versuchten, die Nation ins Unglück zu stürzen |