Entstehung und Funktionsweise eines regionalen Innovationsnetzwerks: eine Fallstudienanalyse

Der Beitrag beschäftigt sich aus techniksoziologischer Perspektive mit der Entstehung und Funktionsweise eines regionalen Innovationsnetzwerks. Dabei orientiert sich die Untersuchung an folgenden Fragen, die bisher weitestgehend unbeantwortet sind: Wie kommt es zur ersten Vernetzung, wenn regionale Nähe allein nicht ausreicht? Was bringt regionale Akteure dazu zusammenzuarbeiten, obwohl sie dieses lange Zeit nicht getan haben? Was verhindert Kooperation und Informationsaustausch zwischen den Akteuren einer Region? Gibt es typische Problemlösungen? Das untersuchte regionale Netzwerk ist im Bere... Mehr ...

Verfasser: Manger, Daniela
Dokumenttyp: Arbeitspapier
Erscheinungsdatum: 2012
Verlag/Hrsg.: DEU
Schlagwörter: Sociology & anthropology / Soziologie / Anthropologie / Innovationsnetzwerk / Konkurrenz / Wissenschaftssoziologie / Wissenschaftsforschung / Technikforschung / Techniksoziologie / Sociology of Science / Sociology of Technology / Research on Science and Technology / Bundesrepublik Deutschland / Forschungsplanung / Kooperationsform / regionale Verflechtung / Innovation / Innovationsforschung / Organisationssoziologie / chemische Industrie / Kooperation / Netzwerk / Wissenstransfer / Beratung / Netzwerkanalyse / Fachhochschule / Organisation / technische Entwicklung / Innovationsträger / Fallstudie / Forschung / Niederlande / research / technical college / Netherlands / knowledge transfer / chemical industry / technical development / network / innovation research / form of cooperation / counseling / Federal Republic of Germany / innovator / regional interdependence / research planning / organizational sociology / organization / case study
Sprache: unknown
Permalink: https://search.fid-benelux.de/Record/base-29601781
Datenquelle: BASE; Originalkatalog
Powered By: BASE
Link(s) : http://www.ssoar.info/ssoar/handle/document/1185

Der Beitrag beschäftigt sich aus techniksoziologischer Perspektive mit der Entstehung und Funktionsweise eines regionalen Innovationsnetzwerks. Dabei orientiert sich die Untersuchung an folgenden Fragen, die bisher weitestgehend unbeantwortet sind: Wie kommt es zur ersten Vernetzung, wenn regionale Nähe allein nicht ausreicht? Was bringt regionale Akteure dazu zusammenzuarbeiten, obwohl sie dieses lange Zeit nicht getan haben? Was verhindert Kooperation und Informationsaustausch zwischen den Akteuren einer Region? Gibt es typische Problemlösungen? Das untersuchte regionale Netzwerk ist im Bereich der Oberflächen- und Lackiertechnik in zwei benachbarten EUREGIO-Förderregionen im deutsch-niederländischen Grenzgebiet aktiv. Im Kern des Netzwerks stehen Wissenschaftler der Fachrichtungen Lackingenieurwesen und Oberflächentechnik an drei deutschen und einer niederländischen Fachhochschule, die in Bezug auf regionale Forschungs-, Beratungs- und Fortbildungsdienstleistungen vornehmlich für die regionale Beschichtungsindustrie kooperieren. Den theoretischen Bezugsrahmen für die Untersuchung bildet der Ansatz des Organisierens von Karl E. Weick (1995), der auch als interpretativer Ansatz bezeichnet wird. Den Kern dieses Ansatzes bildet ein mehrstufiges, evolutionäres Modell, welches Sinnbildungsprozesse in Gruppen und Organisationen beschreibt. Da der Untersuchungsgegenstand in der Vergangenheit liegt und deshalb nicht beobachtet, sondern rekonstruiert werden muss, folgt der Einsatz von Interviews als Methode der Datenerhebung. Am Beispiel der vier im Kern des regionalen Netzwerks stehenden Fachhochschulen wird aufgezeigt, welche sozialen Strukturen den Akteuren eine Situationsdeutung nahe gelegt hatten, die die Netzwerkbildung eher erschwerten als beförderten. Anschließend wird dargestellt, wie den Netzwerkpartnern die Umstellung von Konkurrenz auf Kooperation gelungen ist. In einer Schlussbetrachtung werden die Ergebnisse im Hinblick auf den Ertrag qualitativer Forschung reflektiert. (ICG2)