Die Erosion von "Made in Germany": Was die Deutschen von den Niederländern (besser nicht) lernen können
In den letzten 15 Jahren zeigt die deutsche Wirtschaftspolitik auffallende Ähnlichkeiten mit der Politik der Niederlande 20 Jahre zuvor: Die Gewerkschaften stellen bescheidene Lohnforderungen, und die Zahl der atypischen Stellen wächst schnell. Diese Politik hat einen Preis: geringere Innovationsneigung und ein niedrigeres Wachstum der Arbeitsproduktivität. Dieser Beitrag präsentiert theoretische Argumente und empirische Befunde, die erklären, dass sinkende Wachstumsraten der Arbeitsproduktivität in Deutschland kein Zufall sind. ; Over the past 15 years, German economic policy has shown appare... Mehr ...
Verfasser: | |
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Dokumenttyp: | doc-type:article |
Erscheinungsdatum: | 2015 |
Verlag/Hrsg.: |
Heidelberg: Springer
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Schlagwörter: | ddc:330 / J53 / O25 / O33 / Wirtschaftspolitik / Wirkungsanalyse / Arbeitsproduktivität / Innovation / Deutschland / Vergleich / Niederlande |
Sprache: | Deutsch |
Permalink: | https://search.fid-benelux.de/Record/base-29231269 |
Datenquelle: | BASE; Originalkatalog |
Powered By: | BASE |
Link(s) : | http://hdl.handle.net/10419/172603 |
In den letzten 15 Jahren zeigt die deutsche Wirtschaftspolitik auffallende Ähnlichkeiten mit der Politik der Niederlande 20 Jahre zuvor: Die Gewerkschaften stellen bescheidene Lohnforderungen, und die Zahl der atypischen Stellen wächst schnell. Diese Politik hat einen Preis: geringere Innovationsneigung und ein niedrigeres Wachstum der Arbeitsproduktivität. Dieser Beitrag präsentiert theoretische Argumente und empirische Befunde, die erklären, dass sinkende Wachstumsraten der Arbeitsproduktivität in Deutschland kein Zufall sind. ; Over the past 15 years, German economic policy has shown apparent similarities to what happened 20 years earlier in the Netherlands: Trade unions have made modest wage claims and the number of "atypical" (and often poorly paid) jobs has steadily risen. Such a policy has a price: a lower propensity to innovate and lower growth rates of labour productivity. During 1991 and 2001, when Germany was known as "the sick man of Europe", it still achieved average annual labour productivity growth of 2.16%. Between 2001 and 2013, this percentage was reduced by half, and during the period after the Hartz reforms (2006 to 2013), annual growth averaged just 0.90%. This paper presents theoretical arguments and empirical findings that explain why this reduction is not a random process.