Niederlande: Knapp an einer Rezession vorbei

In den Niederlanden verlangsamte sich 2001 die konjunkturelle Expansion zunächst und stagnierte ab Jahresmitte. Das reale Bruttoinlandsprodukt erhöhte sich nur noch um 1,1%. Auch der Anstieg der Beschäftigung verlangsamte sich deutlich. Die vor allem bei qualifizierten Kräften vielfach bestehenden Knappheitserscheinungen haben sich kaum verringert. Die Arbeitslosenquote sank im Jahresdurchschnitt auf 2,4%. Die Niederlande haben damit nach Luxemburg die niedrigste Quote in der EU. Die Teuerungsrate ist dagegen mit Abstand die höchste innerhalb der EU-Mitgliedstaaten. Die Verbraucherpreise lagen... Mehr ...

Verfasser: Kuntze, Oscar-Erich
Dokumenttyp: Artikel
Erscheinungsdatum: 2002
Verlag/Hrsg.: München: ifo Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München
Schlagwörter: jel:O10 / jel:O52 / Wirtschaftslage / Konjunktur / Arbeitsmarkt / Preisniveau / Niederlande
Sprache: Deutsch
Permalink: https://search.fid-benelux.de/Record/base-29228538
Datenquelle: BASE; Originalkatalog
Powered By: BASE
Link(s) : https://www.econstor.eu/bitstream/10419/163822/1/ifosd-v55-2002-i17-p26-33.pdf

In den Niederlanden verlangsamte sich 2001 die konjunkturelle Expansion zunächst und stagnierte ab Jahresmitte. Das reale Bruttoinlandsprodukt erhöhte sich nur noch um 1,1%. Auch der Anstieg der Beschäftigung verlangsamte sich deutlich. Die vor allem bei qualifizierten Kräften vielfach bestehenden Knappheitserscheinungen haben sich kaum verringert. Die Arbeitslosenquote sank im Jahresdurchschnitt auf 2,4%. Die Niederlande haben damit nach Luxemburg die niedrigste Quote in der EU. Die Teuerungsrate ist dagegen mit Abstand die höchste innerhalb der EU-Mitgliedstaaten. Die Verbraucherpreise lagen um 5,1% über dem Niveau des Jahres 2000. 2002 dürfte sich das reale Bruttoinlandsprodukt lediglich um knapp 3/4% erhöhen. Die flaue konjunkturelle Erholung trägt jedoch zum Abbau vielfältiger Spannungen bei, die sich in den letzten Jahren aufgebaut haben: Dies gilt vor allem für den Arbeitsmarkt und die Preisentwicklung. Auf dem Arbeitsmarkt bleibt die Lage noch günstig, die Arbeitslosenquote dürfte im Jahresdurchschnitt gut 3% betragen, immer noch eine der niedrigsten Raten in Westeuropa. 2003 wird das BIP um etwa 13/4% zunehmen. Die Arbeitslosenquote dürfte im Jahresdurchschnitt bei reichlich 33/4% liegen und die Teuerungsrate etwa 23/4% erreichen.