Evaluierung von gesellschaftlichen Leistungen der Forschung. Synergien mit der anwendungsorientierten Forschungsförderung
Im Beitrag wird erörtert, wie man die Bewertung gesellschaftlicher Auswirkungen anwendungsorientierter Forschung verbessern kann. Ausgangspunkt ist hier eine doppelte Herausforderung: Einerseits werde der gesellschaftliche Impact von Forschungsvorhaben erst mit zeitlicher Verzögerung und damit jenseits des Projekthorizonts messbar. Zum anderen würden leicht zugängliche Daten wie Publikations- und Zitationsindices der Komplexität gesellschaftlicher Auswirkungen nicht gerecht. Die AutorInnen schlagen hier ein von den jeweiligen Forschungsförderern organisiertes, nachgelagertes Evaluationsverfahr... Mehr ...
Im Beitrag wird erörtert, wie man die Bewertung gesellschaftlicher Auswirkungen anwendungsorientierter Forschung verbessern kann. Ausgangspunkt ist hier eine doppelte Herausforderung: Einerseits werde der gesellschaftliche Impact von Forschungsvorhaben erst mit zeitlicher Verzögerung und damit jenseits des Projekthorizonts messbar. Zum anderen würden leicht zugängliche Daten wie Publikations- und Zitationsindices der Komplexität gesellschaftlicher Auswirkungen nicht gerecht. Die AutorInnen schlagen hier ein von den jeweiligen Forschungsförderern organisiertes, nachgelagertes Evaluationsverfahren vor, dass insbesondere auch die Stakeholder-Perspektive berücksichtigt. In einem solchen Verfahren führen die Förderer bereits während der Förderphase ein Forschungsinformationssystem ein, das mit projektrelevanten Daten und später auch mit Evaluationsergebnissen zu befüllen ist. Die Evaluationen sollten für alle Projekte durch unabhängige GutachterInnen drei Jahre nach Projektende erfolgen. Der Aufwand einer solchen Impact-Messung rentiere sich dann, wenn deren Ergebnisse im Wissenschaftssystem Relevanz für die Reputationszuweisung- und Qualitätssicherung gewinnen und damit wissenschaftsinterne Anreize für gesellschaftliche Leistungen erzeugen würden. (HoF/Text übernommen)