Jugend auf der Suche nach Gott

"In der modernen pluralen Gesellschaft gibt es für die Jugendlichen eine große Auswahl an Lebenskonzepten und Glaubensüberzeugungen. Die Säkularisierung in Westeuropa bedeutet, dass die Religion nicht mehr exklusiv die Funktion der Sozialintegration des individuellen und gesellschaftlichen Lebens übernimmt. Religion und Moderne ist aber auch nicht notwendigerweise inkompatibel. Die Werte und Normen sind allerdings nicht mehr allein auf christlichen Glauben begründet. Für Jugendliche im Jahr 2006 ist es normal, dass man eine individuelle Auswahl hat aus vielen Glaubens- und Sinndeutungen. Die V... Mehr ...

Verfasser: Dijk-Groeneboer, Monique van
Dokumenttyp: Sammelwerksbeitrag
Erscheinungsdatum: 2012
Verlag/Hrsg.: Campus Verl.
Schlagwörter: Sociology & anthropology / Soziologie / Anthropologie / Jugendsoziologie / Soziologie der Kindheit / Religionssoziologie / Sociology of Religion / Sociology of the Youth / Sociology of Childhood / Christentum / Glaube / Gott / Norm / Wertorientierung / Sinn / Solidarität / Jugendlicher / Religion / Kirche / Lebensalter / Niederlande / Netherlands / adolescent / sense / value-orientation / standard / god / Christianity / age / faith / church / solidarity / empirisch / empirisch-quantitativ / Dokumentation / empirical / quantitative empirical / documentation
Sprache: unknown
Permalink: https://search.fid-benelux.de/Record/base-29185020
Datenquelle: BASE; Originalkatalog
Powered By: BASE
Link(s) : http://www.ssoar.info/ssoar/handle/document/18252

"In der modernen pluralen Gesellschaft gibt es für die Jugendlichen eine große Auswahl an Lebenskonzepten und Glaubensüberzeugungen. Die Säkularisierung in Westeuropa bedeutet, dass die Religion nicht mehr exklusiv die Funktion der Sozialintegration des individuellen und gesellschaftlichen Lebens übernimmt. Religion und Moderne ist aber auch nicht notwendigerweise inkompatibel. Die Werte und Normen sind allerdings nicht mehr allein auf christlichen Glauben begründet. Für Jugendliche im Jahr 2006 ist es normal, dass man eine individuelle Auswahl hat aus vielen Glaubens- und Sinndeutungen. Die Verfasser nennen das auch bricolage oder Lego-Bildung. Es gibt aber keine religiöse Indifferenz, wie ihre Forschung unter 1.250 Jugendlichen in den Niederlanden zeigt. Die Normen und Werte der Jugendlichen sind nicht 'gottlos'. Noch immer ist Solidarität eine wichtige Sache für die Jugendlichen. Dass dies mit dem christlichen Glauben und mit der Kirche im Besonderen zu tun hat, ist vielen überhaupt nicht mehr bekannt. Trotzdem sahen sie, dass über 3.000 Jugendliche an den Weltjugendtagen in Köln teilgenommen haben. Ist das eine besondere Gruppe, ganz anders als alle anderen im gleichen Lebensalter? Sind diese Jugendlichen alle sehr aktiv in der Kirche? Oder hatte sie etwas anderes dazu bewogen, an den Weltjugendtagen teilzunehmen? Und außerdem: Was kann die Kirche genau dieser Gruppe in ihrer Suche nach sich selbst und nach einem höheren Lebensziel anbieten? Die niederländischen Jugendlichen haben die Vorbereitungen auf den Weltjugendtag ein Jahr vorab begonnen. In Gruppen sind sie dann am 13. August 2005 auf die Reise nach Köln gegangen, manche sogar mit dem Boot. Es gibt dabei viele Jugendliche, die sich mit der Kirche identifizieren, aber auch die, die 'nur' wegen der internationalen Begegnung dabei sind und sie vielleicht mit Freunden zusammen an dem Event teilnehmen. Die Erwartungen sind ganz verschieden. Insgesamt überwiegen jedoch Motive wie Spaßhaben und Menschen kennen lernen. Aber fast alle Jugendliche nehmen sehr ...