Städtische Funktionäre im Sattel. Interurbane Kommunikation im Spiegel der spätmittelalterlichen Rechnungsbücher der Stadt Luxemburg (1388–1500) ; Urban functionaries in the saddle. Interurban communication as reflected by the late medieval account books of the city of Luxembourg (1388-1500)
Das Dissertationsprojekt widmet sich vordergründig der Untersuchung des Verkehrsträgers „Pferd“ und seiner Einbindung in das Gefüge spätmittelalterlicher zwischenstädtischer Kommunikationsformen im Westen des Heiligen Römischen Reiches. Im Interesse steht dabei der Stellenwert des Pferdes als Mobilitätsgarant für die städtische Obrigkeit und deren Dienstangestellte – Gerichtsdiener, Boten und Förster – im Zuge von Gerichtsfahrten, Beschauungen, Fronforderungen, Eskorten, diplomatischer, innen- und außenpolitischer Reisen und bei der Übermittlung von Nachrichten. Die Reichweite und Leistungsfäh... Mehr ...
Verfasser: | |
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Dokumenttyp: | lecture |
Erscheinungsdatum: | 2015 |
Schlagwörter: | Interurban / Urban / communication / City / Town / Travel / Messenger / Horse / Functionaries / Magistrate / Account Book / Luxembourg / Arts & humanities / Art & art history / Arts & sciences humaines / Art & histoire de l’art |
Sprache: | Englisch |
Permalink: | https://search.fid-benelux.de/Record/base-29112254 |
Datenquelle: | BASE; Originalkatalog |
Powered By: | BASE |
Link(s) : | https://orbilu.uni.lu/handle/10993/23908 |
Das Dissertationsprojekt widmet sich vordergründig der Untersuchung des Verkehrsträgers „Pferd“ und seiner Einbindung in das Gefüge spätmittelalterlicher zwischenstädtischer Kommunikationsformen im Westen des Heiligen Römischen Reiches. Im Interesse steht dabei der Stellenwert des Pferdes als Mobilitätsgarant für die städtische Obrigkeit und deren Dienstangestellte – Gerichtsdiener, Boten und Förster – im Zuge von Gerichtsfahrten, Beschauungen, Fronforderungen, Eskorten, diplomatischer, innen- und außenpolitischer Reisen und bei der Übermittlung von Nachrichten. Die Reichweite und Leistungsfähigkeit des berittenen Botenwesens sind ferner Gegenstand der Abhandlung. Das Ziel ist eine grundlagenschaffende Studie zur Erforschung der primären Konstellationen und Mechanismen, die räumliche Mobilität gewährleisteten, sowie der Technik und Dynamik der Informationsverbreitung innerhalb der Städte und auf den städteverbindenden Verkehrsadern. Als Grundlage dienen die Rechnungsbücher der Stadt Luxemburg, deren nahezu lückenlose Überlieferung den Zeitraum zwischen 1388 und 1500 abdeckt. Dieser Untersuchungszeitraum bildet auch den Rahmen für die quantitative Datenerhebung aus weiteren Rechnungslisten grenznaher Städte, wie Namur, Mons, Aachen, Trier und Köln. Daneben gehören ausgewählte Dokumente der pragmatischen Schriftlichkeit (Korrespondenzen, Protokollbücher, Gerichtsakten und Verordnungen) sowie Chroniken zum Grundstock der qualitativen Materialerfassung. Bislang standen die politische, administrative, sprachliche und baugeschichtliche Entwicklung der Stadt Luxemburg und ihr überregionaler wirtschaftlicher Einfluss im 14. und 15. Jahrhundert im Interesse der Forschung. Ebenso wurden die sozialtopografischen Aspekte des Handwerks vor kurzem in einer Dissertation bearbeitet. Die Behandlung des Reitverkehrs als primärer Zugang zum Mobilitäts- und Kommunikationsverhalten in spätmittelalterlichen Städten fand jedoch bisher nur wenig Beachtung in der Mittelalterforschung. In dieser Studie wird in vergleichender Perspektive ...