Schmerzmanagement und Schmerztherapie in Einrichtungen der Alten- und Behindertenhilfe im Saarland und in Luxemburg unter besonderer Berücksichtigung von Demenzpatienten : Eine Erfassung des Status quo
Weltweit leiden Bewohner stationärer Pflegeeinrichtungen unter Schmerzen. Bei bestehender Demenz oder kognitiver Beeinträchtigung ergeben sich zusätzliche Schwierigkeiten im Hinblick auf das Schmerzmanagement. Die vorliegende Arbeit dient der erstmaligen Erfassung des Status quo der Versorgung von Schmerzpatienten in Pflegeeinrichtungen der Alten- und Behindertenhilfe in Luxemburg und im Saarland. Zur Datenerhebung wurde ein Fragebogen zu den Themen Schmerzmessung, Schmerzdokumentation, Schmerztherapie und pflegerischer sowie ärztlicher Zusatzqualifikationen erstellt und per E-Mail an 204 Pfle... Mehr ...
Verfasser: | |
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Dokumenttyp: | doc-type:doctoralThesis |
Erscheinungsdatum: | 2018 |
Verlag/Hrsg.: |
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
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Schlagwörter: | ddc:610 / Schmerztherapie / Demenz / Behindertenhilfe |
Sprache: | Deutsch |
Permalink: | https://search.fid-benelux.de/Record/base-29111304 |
Datenquelle: | BASE; Originalkatalog |
Powered By: | BASE |
Link(s) : | http://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:291--ds-314108 |
Weltweit leiden Bewohner stationärer Pflegeeinrichtungen unter Schmerzen. Bei bestehender Demenz oder kognitiver Beeinträchtigung ergeben sich zusätzliche Schwierigkeiten im Hinblick auf das Schmerzmanagement. Die vorliegende Arbeit dient der erstmaligen Erfassung des Status quo der Versorgung von Schmerzpatienten in Pflegeeinrichtungen der Alten- und Behindertenhilfe in Luxemburg und im Saarland. Zur Datenerhebung wurde ein Fragebogen zu den Themen Schmerzmessung, Schmerzdokumentation, Schmerztherapie und pflegerischer sowie ärztlicher Zusatzqualifikationen erstellt und per E-Mail an 204 Pflegeeinrichtungen gesendet. Die statistische Datenauswertung erfolgte bei einer Rücklaufquote von rund 72% in drei Vergleichsgruppen: Behindertenhilfe Saarland, Altenhilfe Saarland und Altenhilfe Luxemburg. Es lassen sich folgende Ergebnisse zusammenfassen: Die Einrichtungen der Behindertenhilfe zeigen in fast allen Bereichen des Schmerzmanagements defizitäre Ergebnisse. Es fehlt an Standards zu Schmerzeinschätzung und Schmerzmanagement, an Schulungen für Pflegefachkräfte sowie an speziell ausgebildetem Fachpersonal für Schmerzpatienten. In den befragten saarländischen und luxemburgischen Altenhilfeeinrichtungen ist das Schmerzmanagement zwar zu großen Teilen nach den Pflegerichtlinien ausgestaltet, jedoch zeigt sich auch hier noch Handlungsbedarf. Die Nutzungshäufigkeit von Schmerzmessinstrumenten beträgt bei etwa 62% der saarländischen Pflegeeinrichtungen lediglich „monatlich“ bis „alle drei Monate“, während diese in Luxemburg in etwa 61% der Pflegeeinrichtungen „täglich“ genutzt werden. Auch fehlt es im Saarland noch an einheitlichen Richtlinien zur Wiederholungsfrequenz einer Schmerzeinschätzung. Hier erfolgt eine Wiederholung der Schmerzeinschätzung in mehr als der Hälfte der Altenhilfeeinrichtungen erst nach drei Monaten. Komplementäre Behandlungsmethoden haben noch nicht den gleichen Stellenwert wie die medikamentöse Schmerztherapie erreicht, wobei in Luxemburg deutlich mehr solcher Verfahren eingesetzt werden. Bei den ...