Problematische Nutzung sozialer Medien von Kindern und Jugendlichen im Schulalter in Luxembourg – Ergebnisse der HBSC Umfrage 2018

Insbesondere unter Jugendlichen hat die Nutzung sozialer Medien in den letzten Jahren zugenommen. Wenn die Nutzung Merkmale einer Sucht aufweist (z.B. Gewöhnung und sozialer Rückzug), dann wird von einer problematischen Nutzung sozialer Medien gesprochen – im Folgenden PSMU genannt. Dieser Kurzbericht gibt einen Überblick darüber, wie häufig PSMU unter luxemburgischen Schülern vorkommt und welche Merkmale mit einem höheren Risiko für PSMU einhergehen. Dazu wurden Daten der luxemburgischen Health Behavior in School-aged Children (HBSC)-Studie 2018 ausgewertet, an der 8 687 Jugendliche im Alter... Mehr ...

Verfasser: Geraets, Anouk
van Duin, Claire
Catunda, Carolina
Residori, Caroline
Willems, Helmut Erich
Heinz, Andreas
Dokumenttyp: report
Erscheinungsdatum: 2022
Verlag/Hrsg.: University of Luxembourg
Schlagwörter: Social Media / Youth / health / Social & behavioral sciences / psychology / Sociology & social sciences / Human health sciences / Public health / health care sciences & services / Sciences sociales & comportementales / psychologie / Sociologie & sciences sociales / Sciences de la santé humaine / Santé publique / services médicaux & soins de santé
Sprache: Englisch
Permalink: https://search.fid-benelux.de/Record/base-29109165
Datenquelle: BASE; Originalkatalog
Powered By: BASE
Link(s) : https://orbilu.uni.lu/handle/10993/52565

Insbesondere unter Jugendlichen hat die Nutzung sozialer Medien in den letzten Jahren zugenommen. Wenn die Nutzung Merkmale einer Sucht aufweist (z.B. Gewöhnung und sozialer Rückzug), dann wird von einer problematischen Nutzung sozialer Medien gesprochen – im Folgenden PSMU genannt. Dieser Kurzbericht gibt einen Überblick darüber, wie häufig PSMU unter luxemburgischen Schülern vorkommt und welche Merkmale mit einem höheren Risiko für PSMU einhergehen. Dazu wurden Daten der luxemburgischen Health Behavior in School-aged Children (HBSC)-Studie 2018 ausgewertet, an der 8 687 Jugendliche im Alter von 11 bis 18 Jahren teilnahmen. Laut dieser Umfrage liegt die Häufigkeit von PSMU in dieser Altersgruppe bei 5,9 %. Eine Reihe von Merkmalen aus den Bereichen Soziodemografie, soziale Unterstützung, Wohlbefinden und Mediennutzung wurden als potenzielle Risikofaktoren untersucht. PSMU tritt häufiger bei Mädchen und jüngeren Schülern sowie bei Schülern mit Migrationshintergrund auf. Bei Schülern, die bei beiden Elternteilen aufwachsen, ist PSMU seltener im Vergleich zu Schülern, die bei Alleinerziehenden oder in anderen Familienkonstellationen aufwachsen. Ein Vergleich der Risikofaktoren hat ergeben, dass das Alter, Cybermobbing, Stress, psychosomatische Beschwerden, eine Vorliebe für Online-Interaktion und die Intensität der Kommunikation über elektronische Medien die wichtigsten Risikofaktoren sind. Das Risiko für einen problematischen Umgang mit sozialen Medien ist somit höher bei jüngeren Schülern; Schülern, die andere online mobben; gestressten Schülern; Schülern mit häufigen psychosomatischen Beschwerden; Schülern, die Online-Kommunikation gegenüber einer Kommunikation in der realen Welt vorziehen sowie Schülern, die elektronische Medien generell häufig nutzen. Speziell zur Prävention von PSMU haben sich noch keine Maßnahmen etabliert, aber es gibt gut erforschte Maßnahmen zur Prävention von Internetsucht, die sich in abgewandelter Form möglicherweise auch bei PSMU eignen.