Ist die Luxemburgistik eine Nationalphilologie? Eine kurze Wissenschaftsgeschichte des Luxemburgischen
peer reviewed ; Schon im Jahre 2004 führte Claudine Moulin aus: „Unter vielen Gesichtspunkten kann man heute behaupten, dass es nicht übertrieben ist, von einem eigenständigen Fach, der luxemburgischen Philologie, zu reden.“ Um die Genese dieser wissenschaftlichen Disziplin, um ihr Forschungsfeld, ihre Akteure und Institutionen in ihren jeweiligen gesellschafts- und wissenschaftshistorischen Einbettungen soll es im Folgenden gehen. Zunächst soll ein komprimierter Abriss über den Wandel der Existenzform des Luxemburgischen aus einem moselfränkischen Dialekt hin zu einer germanischen Einzel- und... Mehr ...
Verfasser: | |
---|---|
Dokumenttyp: | journal article |
Erscheinungsdatum: | 2020 |
Verlag/Hrsg.: |
Erich Schmidt Verlag GmbH & Co.
|
Schlagwörter: | Luxembourgish / history of science / Arts & humanities / Languages & linguistics / Arts & sciences humaines / Langues & linguistique |
Sprache: | Deutsch |
Permalink: | https://search.fid-benelux.de/Record/base-29108993 |
Datenquelle: | BASE; Originalkatalog |
Powered By: | BASE |
Link(s) : | https://orbilu.uni.lu/handle/10993/48834 |
peer reviewed ; Schon im Jahre 2004 führte Claudine Moulin aus: „Unter vielen Gesichtspunkten kann man heute behaupten, dass es nicht übertrieben ist, von einem eigenständigen Fach, der luxemburgischen Philologie, zu reden.“ Um die Genese dieser wissenschaftlichen Disziplin, um ihr Forschungsfeld, ihre Akteure und Institutionen in ihren jeweiligen gesellschafts- und wissenschaftshistorischen Einbettungen soll es im Folgenden gehen. Zunächst soll ein komprimierter Abriss über den Wandel der Existenzform des Luxemburgischen aus einem moselfränkischen Dialekt hin zu einer germanischen Einzel- und Nationalsprache gegeben werden. Danach folgt eine erste wissenschaftshistorische Darstellung der Beschäftigung mit dem Luxemburgischen als Studienobjekt einer Sprachwissenschaft. Beginnend im 19. Jh., lassen sich hier m.E. drei wissenschaftshistorische Phasen annehmen, die sich in Zielsetzung, Professionalisierung und Institutionalisierung unterscheiden und immer in Relation zur linguistischen und soziolinguistischen Entwicklung der Varietät ‚Luxemburgisch‘ betrachtet werden müssen. Abschließend sollen diese wissenschaftshistorischen Etappen in Bezug auf das Konzept einer Nationalphilologie diskutiert werden. Die folgende Darstellung fokussiert fast ausschließlich auf die Sprachwissenschaft. Diese müsste selbstverständlich um eine analoge Untersuchung zur Literaturwissenschaft ergänzt werden.