Eine weibliche Bildwelt?: Chiffren weiblicher Macht in Gottorfer Bildern

Die Gottorfer Herzoginnen haben die kulturelle Blütezeit des Herzogtums im 17. Jahrhundert maßgeblich geprägt. Aufgrund der männlich dominierten Geschichtsschreibung wird diese Epoche heute meist mit männlichen Namen in Verbindung gebracht. Die laufende Forschung legt jedoch den weiblichen Einfluss offen. Dieser Aufsatz konzentriert sich auf die Bildwelt der herzoglichen Residenz und analysiert den Einfluss der Herzoginnen auf die Auftragsvergabe und die Möglichkeiten der weiblichen Symbolik in der Kunst. Der Aufsatz stellt Maria Elisabeth von Sachsen vor, begleitet von ihren Töchtern, allen v... Mehr ...

Verfasser: Köster, Constanze
Dokumenttyp: chapter
Erscheinungsdatum: 2024
Schlagwörter: article / Chapter / ddc:900 / ddc:940 / ddc:943 / ddc:948 / ddc:920 / ddc:750 / Gottorf / Jürgen Ovens / Mäzeninnen / Maria Elisabeth von Sachsen / feministische Kunstgeschichte / Malerei des Goldenen Zeitalters / female patronage / Marie Elisabeth of Saxony / feminist art history / Dutch Golden Age painting
Sprache: Deutsch
Permalink: https://search.fid-benelux.de/Record/base-29033800
Datenquelle: BASE; Originalkatalog
Powered By: BASE
Link(s) : https://doi.org/10.38072/2943-5331/p15

Die Gottorfer Herzoginnen haben die kulturelle Blütezeit des Herzogtums im 17. Jahrhundert maßgeblich geprägt. Aufgrund der männlich dominierten Geschichtsschreibung wird diese Epoche heute meist mit männlichen Namen in Verbindung gebracht. Die laufende Forschung legt jedoch den weiblichen Einfluss offen. Dieser Aufsatz konzentriert sich auf die Bildwelt der herzoglichen Residenz und analysiert den Einfluss der Herzoginnen auf die Auftragsvergabe und die Möglichkeiten der weiblichen Symbolik in der Kunst. Der Aufsatz stellt Maria Elisabeth von Sachsen vor, begleitet von ihren Töchtern, allen voran Hedwig Eleonora, Königin von Schweden, und ihrer Schwiegertochter, der nachfolgenden Herzogin Frederica Amalia von Dänemark. Nach weiblichen Vorbildern an der Macht, wie Amalia van Solms in den Niederlanden, dienten die aufwändigen Bilderzyklen in Gottorf dynastisch-politischen Ambitionen. Die Bilder waren Hintergrund der Repräsentation und Manifestation des angestrebten Status und betonten weibliche Rollen und Macht. ; The Gottorf duchesses had significant influence on the duchy’s cultural height during the 17th century. Due to a male-dominated historiography, today this era is mostly associated with male names. However, ongoing research unveils the female impact. Focussing on the pictorial world of the ducal residence, this essay analyses the duchesses' influence on commissions and the possibilities of female symbolism in art. The essay introduces Maria Elisabeth of Saxony, accompanied by her daughters, notably Hedwig Eleonora, queen of Sweden, and her daughter-in-law, succeeding duchess Frederica Amalia of Denmark. Following female rolemodels in power, like Amalia van Solms in the Netherlands, the elaborate picture cycles at Gottorf served dynastic-political ambitions. The images served as the backdrop for representation and manifestation of desired status, emphasizing female roles and power.