Von fremden Muttersprachen und involvierten Außenbeobachtern: Die Konstruktion von Zugehörigkeiten in deutschsprachigen Radiosendungen in Ostbelgien und Oberschlesien
Diese Arbeit leistet einen Beitrag zur Erforschung deutscher Minderheitenmedien, indem sie anhand konkreter Beispiele untersucht, wie deutschsprachige Minderheiten ihre Medien – in diesem Fall Radioprogramme – gestalten. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Frage, wie sie sich in und mit den Sendungen auf ihre Zielgruppe orientieren und diese dadurch überhaupt erst konstruieren. Die Arbeit fokussiert sich auf die deutschsprachigen Radiosendungen BRF Aktuell in Belgien und Schlesien Aktuell in Polen und untersucht, wie in diesen beiden Sendungen (Gruppen-)Zugehörigkeiten beschrieben und welche I... Mehr ...
Verfasser: | |
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Dokumenttyp: | Text |
Erscheinungsdatum: | 2014 |
Schlagwörter: | Zugehörigkeit - Radio - deutschsprachige Minderheiten - Mediensoziologie - Ostbelgien - Oberschlesien - Medieninhaltsanalyse Belonging - radio - German(speaking) minorities - media sociology - East Belgium - Silesia - qualitative media analysis |
Sprache: | Deutsch |
Permalink: | https://search.fid-benelux.de/Record/base-28939828 |
Datenquelle: | BASE; Originalkatalog |
Powered By: | BASE |
Link(s) : | https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:361-26999447 |
Diese Arbeit leistet einen Beitrag zur Erforschung deutscher Minderheitenmedien, indem sie anhand konkreter Beispiele untersucht, wie deutschsprachige Minderheiten ihre Medien – in diesem Fall Radioprogramme – gestalten. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Frage, wie sie sich in und mit den Sendungen auf ihre Zielgruppe orientieren und diese dadurch überhaupt erst konstruieren. Die Arbeit fokussiert sich auf die deutschsprachigen Radiosendungen BRF Aktuell in Belgien und Schlesien Aktuell in Polen und untersucht, wie in diesen beiden Sendungen (Gruppen-)Zugehörigkeiten beschrieben und welche In- und Outgroups konstruiert werden. Das Besondere an den beiden Fällen ist, dass die deutschsprachigen Minderheiten, um die es hier geht, durch Grenzverschiebungen und nicht durch Migrationsprozesse entstanden sind. Das Spezifikum der vorliegenden Untersuchung besteht darin, dass es sich um eine qualitative Inhaltsanalyse der Sendungen handelt, im Gegensatz zu den bisherigen mir bekannten Untersuchungen, beschäftigt sich diese Arbeit nur im Hintergrund mit der Geschichte der beiden Minderheiten. Die Innovation der Arbeit besteht in der Fokussierung auf das Radio als Medium der Zugehörigkeitskonstruktion, dafür bedient sich die Arbeit eines interdisziplinären Ansatzes. Die Analyse soll herausarbeiten, wie in den beiden Sendungen die eigene Gruppe konstruiert wird, wie über vermeintlich Außenstehende berichtet wird und wie dadurch Zugehörigkeiten konstruiert werden. Dabei ist zentral, dass es sich nicht um eine Rezipientenstudie handelt, sondern die Inhalte der Sendungen als solche im Vordergrund stehen. Die Arbeit liegt an der Schnittstelle mehrerer Disziplinen – Soziologie, Medienwissenschaft und Kommunikationswissenschaft, weitere Überschneidungen ergeben sich mit der Geschichtswissenschaft und der Linguistik – und versteht sich als ein Beitrag zur interdisziplinären Forschung in Bezug auf die mediale Konstruktion von Zugehörigkeit.