Das wichtigste Ergebnis des vorliegenden Artikels ist die Aufforderung, alle Lohn- und Preisreihen des 20. Jahrhunderts mit derselben Gründlichkeit zu studieren und zu kritisieren, mit der die Historiker des 19. Jahrhunderts die ihnen vorliegenden Indexe studiert und kritisiert haben. Wenn man nämlich die für die Zwischenkriegszeit in Großbritannien, Frankreich und Belgien üblicherweise benutzten Lohn- und Preisindexe etwas genauer anschaut, so erkennt man unmittelbar, daß diese Indexe zu revidieren sind. Bei der genaueren Erfassung der Reihen für Belgien stellte sich ein völlig neues Bild von der Entwicklung der Reallöhne in diesem Land heraus. Die revidierten Indexe führen zu einem sehr viel pessimistischeren Ergebnis als die alten. Die Abweichung ist besonders in den 30er Jahren signifikant (z. B. nicht weniger als 30 Prozent im Jahr 1932!). Auf der Grundlage dieses Ergebnisses könnte eine neue Debatte beginnen. ; The main conclusion to this brief article is a plea to reconsider all price and wages series with respect to the 20th century with the same enthusiasm and criticism as the historians of the 19th century have applied to their series. Looking more closely at commonly used price and wages series with regard to the United Kingdom, France and Belgium during the inter-war period, it appears that both price and wages series in these countries should be revised. Such reconsideration of Belgian price and wage index figures was done: a totally new picture of the evolution of Belgian real wages emerges. The revised series provide a much more pessimistic view than the older series. The deviation is particulary significant in the 1930's (e.g. no less than 30 per cent in 1932!). Based on this finding, a new standard of living debate could perhaps start.