Variabilität frühneuzeitlicher Staatlichkeit [Zusammenfassung]: Die niederländische 'Staats'-Formierung in der Statthalterosen Epoche (1650-1672) als interkontinentales Regiment

Durch den Unabhängigkeitskrieg gegen die Spanier (1568–1648) etablierten die Niederländer eine souveräne politische Entität im europäischen Mächtegefüge. Im 17. Jahrhundert richteten die niederländischen Machteliten ihre Strategie auf die globale Beherrschung der maritimen Distributionswege aus. Ergebnis dieses Strebens war die Begründung eines interkontinentalen Regiments der Niederländer zwischen Südostasien und Europa, dessen Interessen in Südostasien von der Vereinigten Ostindischen Kompanie vertreten wurden. In der ersten Statthalterlosen Epoche (1650–1672) sah sich dieser umfassende Herr... Mehr ...

Verfasser: Krause, Oliver
Dokumenttyp: acceptedVersion
Erscheinungsdatum: 2018
Verlag/Hrsg.: Franz Steiner Verlag
Schlagwörter: Staatlichkeit / Herrschafts- und Verräumlichungstrategien / Begriffsgeschichte / korporative Herrschaft / Globalisierung / info:eu-repo/classification/ddc/900 / ddc:900 / info:eu-repo/classification/ddc/320 / ddc:320
Sprache: Deutsch
Permalink: https://search.fid-benelux.de/Record/base-28811769
Datenquelle: BASE; Originalkatalog
Powered By: BASE
Link(s) : https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:15-qucosa2-311765

Durch den Unabhängigkeitskrieg gegen die Spanier (1568–1648) etablierten die Niederländer eine souveräne politische Entität im europäischen Mächtegefüge. Im 17. Jahrhundert richteten die niederländischen Machteliten ihre Strategie auf die globale Beherrschung der maritimen Distributionswege aus. Ergebnis dieses Strebens war die Begründung eines interkontinentalen Regiments der Niederländer zwischen Südostasien und Europa, dessen Interessen in Südostasien von der Vereinigten Ostindischen Kompanie vertreten wurden. In der ersten Statthalterlosen Epoche (1650–1672) sah sich dieser umfassende Herrschaftsanspruch der Vereinigten Niederlande indes bereits der Konkurrenz Englands und Frankreichs ausgesetzt. Oliver Krause betrachtet die Herausbildung dieses interkontinentalen Regiments im Verlauf des 17. Jahrhunderts als spezifisch niederländische Variante der Staats-Formierung. Im Rahmen des von ihm entwickelten Erklärungsmodells arbeitet Krause insbesondere die Genese der politischen Semantik des niederländischen Begriffs Staat aus globaler Perspektive heraus, wie auch die situativen Herrschaftsstrategien der Machteliten und die Funktionen der Familien- und Handelsstützpunktnetzwerke. Der folgende Text bietet einen zusammenfassenden Bericht der Dissertation von Oliver Krause.:INHALT I PROBLEMSTELLUNG UND FORSCHUNGSANLIEGEN 13 II ÜBERBLICK ZUR FORSCHUNGSLAGE 37 III DER WEG DER NÖRDLICHEN NIEDERLANDEN IN DIE UNABHÄNGIGKEIT 101 IV EXKURS: DIE SCHWEIZER GEMEINWESEN 171 V DER LANGE WEG ZUR UNABHÄNGIGKEIT 179 VI DIE STATTHALTERLOSE EPOCHE 237 VII GESCHICHTE DER VOC – STRUKTUR UND AUFBAU 309 VIII DAS HAAGSE BESOGNE – BINDEGLIED ZWISCHEN IX DER NIEDERLÄNDISCHE STAAT ANHANG 427 QUELLEN - UND LITERATURVERZEICHNIS 503