Neue Staaten – neue Grenzen. Die Rhein-Maas-Mosel-Region zwischen den Grenzbereinigungen des Ancien Régime und der Neuordnung durch den Wiener Kongress (1779 – 1816)

peer reviewed ; Neue Staaten – neue Grenzen. Die Großregion zwischen den Grenzbereinigungen des Ancien Régime und der Neuordnung durch den Wiener Kongress (1779 – 1816). Der Beitrag untersucht die Veränderung von Grenzen und Ihre Entwicklung von sich teils überlagernden und durch Enklaven und Gemeinsherrschaften durchsetzten historisch gewachsenen Grenzsäumen hin zu begradigten, fest definierten und teils naturräumlichen Scheidelinien folgenden Staatsgrenzen. In der heutigen Großregion vollzog sich dieser fundamentale Wandel in nur drei Jahrzehnten: Er gliederte die Region vollkommen neu. Zunä... Mehr ...

Verfasser: Uhrmacher, Martin
Dokumenttyp: conference paper
Erscheinungsdatum: 2019
Verlag/Hrsg.: Peter Lang
Schlagwörter: History / early modern history / borders / Vienna Congress / Europe / Luxembourg / Napoleon / Geschichte / Frühe Neuzeit / Neuzeit / Wiener Kongress / Luxemburg / Grenzen / Staaten / Großherzogtum / Arts & humanities / Arts & sciences humaines / Histoire
Sprache: Deutsch
Permalink: https://search.fid-benelux.de/Record/base-28701825
Datenquelle: BASE; Originalkatalog
Powered By: BASE
Link(s) : https://orbilu.uni.lu/handle/10993/32177

peer reviewed ; Neue Staaten – neue Grenzen. Die Großregion zwischen den Grenzbereinigungen des Ancien Régime und der Neuordnung durch den Wiener Kongress (1779 – 1816). Der Beitrag untersucht die Veränderung von Grenzen und Ihre Entwicklung von sich teils überlagernden und durch Enklaven und Gemeinsherrschaften durchsetzten historisch gewachsenen Grenzsäumen hin zu begradigten, fest definierten und teils naturräumlichen Scheidelinien folgenden Staatsgrenzen. In der heutigen Großregion vollzog sich dieser fundamentale Wandel in nur drei Jahrzehnten: Er gliederte die Region vollkommen neu. Zunächst waren es 1779 mit dem Brüsseler Vertrag nach jahrzehntelangen Verhandlungen endlich zu einem Ausgleich zwischen Österreich und Frankreich gekommen, der die Grenzstreitigkeiten beseitigte und neue, begradigte Grenzen exakt festlegte. Ein ähnlicher Vertrag wurde auch zwischen Österreich und Kurtrier abgeschlossen. Doch die als endgültig geplanten Regelungen bestanden nur wenige Jahre: Infolge der französischen Revolution annektierte die französische Republik am 1. Oktober 1795 die österreichischen Niederlande mit dem Herzogtum Luxemburg und kurz darauf auch Kurtrier und die anderen linksrheinischen Territorien. Alle Staaten wurden aufgelöst und gehörten nun zum französischen Staatsgebiet; Teile der alten Grenzen bestanden als Départementsgrenzen weiter. Nach der Absetzung Napoleons beschloss der Wiener Kongress 1815 eine Neuordnung Europas. Doch im Maas-Moselraum blieben mit Ausnahme Frankreichs alle Territorien und Landesherrschaften, die hier seit dem Früh- und Hochmittelalter bestanden hatten verschwunden. Sie wurden ersetzt durch das neu gegründete Großherzogtum Luxemburg und das ebenfalls neu gegründete Königreich der Vereinigten Niederlande sowie durch die preußische Rheinprovinz, die den gesamten östlichen Teil umfasste. Bei der territorialen Neugliederung griff man nur in Teilen auf die bis 1795 bestehenden Grenzen des alten Herzogtums zurück. In der Schlussakte des Wiener Kongresses behandeln die Artikel 66 bis ...