3 388 / 5 000Dieser Bericht stellt die Synthese einer zehnjährigen geographischen Forschung zu einem aktuellen Thema der Stadtplanung und -entwicklung dar, die aus dem Blickwinkel der städtischen Geopolitik betrachtet wird. Die Metropolisierungsdynamik in Antwerpen, Brüssel, Lüttich und Lille wird als eine Reihe geopolitischer Prozesse analysiert, die sich langfristig auswirken. Die Berücksichtigung letzterer beleuchtet Entwicklungsfragen, ermöglicht Überlegungen vor der Entwicklung eines prospektiven Ansatzes und eröffnet einen geostrategischen Ansatz für städtische Probleme, die für diese Ballungsräume spezifisch sind. Die Strukturierung der Metropolisierungsdynamik korrespondiert zunächst mit dem Bewusstsein lokaler Zivilgesellschaften über die Existenz eines rechtlichen Rahmens, der die Stadtentwicklung behindert und überwunden werden muss. Manchmal drängt sich sogar das organisatorische (neue Governance) und strategische „Tüfteln“ (die neuen Richtungen der Metropolplanung), das sich aus diesen ersten Überlegungen ergibt, als neuer und dann offizieller Entwicklungspfad auf. Trotz gewisser Ähnlichkeiten (insbesondere hinsichtlich der Zeitlichkeit) zeichnen sich die analysierten Metropolisierungsdynamiken jedoch durch erhebliche Kontraste aus, die sich insbesondere auf ihre Art der Strukturierung und ihre Fähigkeit beziehen, die Kohärenz der Gebiete zu stärken, in denen ihre Strategien wirksam werden. Letztlich lassen sich vier reale strategische Metropolidentitäten identifizieren, die sich aus der Analyse jedes Metropolisierungsprozesses ergeben. Die zwischen den vier Ballungsräumen festgestellten Unterschiede beziehen sich sowohl auf die Art und Weise, wie ihre Verwaltung strukturiert ist, als auch auf die räumlichen Strategien, die sie hervorbringen. Sie werden durch den Einsatz des methodischen Instruments „Sozio-räumliches Training“ (FSS) aufgedeckt und beziehen sich auf die Art der beteiligten Akteure und ihren Konsens über den Namen ihres Territoriums, die strategischen Ziele und ihre Prioritäten den ...