Glen Mills bietet für eine sehr schwierige Tätergruppe keinen optimalen, aber unter den derzeitigen Voraussetzungen wirklich akzeptablen Lösungsansatz an. Daß seine Umsetzung auch unter den europäischen Gegebenheiten möglich ist, beweist die Glen Mills School in den Niederlanden. Über ihre bisherigen und die Erfahrungen während eines mehrtägigen Aufenthaltes zu informieren und diese für die Realisierung einer deutschen Variante zu nutzen, soll ein Anliegen für die vorliegende Arbeit sein. Es geht zum einen um die Rezeption des Glen-Mills-Modells in den Niederlanden und die damit verbundenen Entwicklungen und zum anderen um die vielfältigen Gründe, wieso sich im „Entwicklungsland“ Deutschland die Kinder- und Jugendhilfe und die für sie sprechenden ExpertInnen so schwer tun, dieses Modell für sich anzunehmen bzw. einen konstruktiven Umgang mit diesem herbeizuführen.