Die Holländer in den Gütern der Leslauer Bischöfe bei Thorn - Otłoczyn und Brzoza ; . ; Olędrzy w podtoruńskich posiadłościach biskupów kujawskich - Brzozie i Otłoczynie

Brzoza und Otłoczyn sind Dörfer in der Weichselniederung in der Nähe von Toruń. Vom Mittelalter bis zum Ende des 18. Jh. gehörten sie zur Ausstattung der Bischöfe von Włocławek/Leslau. In der ersten Hälfte des 17. Jh. haben die Bischöfe Wawrzyniec Gembicki und Maciej Łubieński auf ihrem Gebiet “Olender” [poln. mundartl. – Holländer] angesiedelt. So wurden hier Siedler bezeichnet, die sich auf Bewirtschaftung schwer zu kultivierender, häufig feuchten Gebiete spezialisiert haben, die von ihnen langfristig gepachtet wurden. Im Beitrag wurde ein reicher Quellenbestand ausgewertet, der im Diözesana... Mehr ...

Verfasser: Targowski, Michał
Dokumenttyp: Artikel
Erscheinungsdatum: 2020
Verlag/Hrsg.: Towarzystwo Miłośników Torunia
Schlagwörter: Holländische Ansiedlung / Olender / Bistum Leslau / Gegenreformation / Brzoza / Otłoczyn / Olędrzy settlement / Olędrzy / Włocławek bishopric / counter-reformation / osadnictwo olęderskie / biskupstwo włocławskie / kontreformacja
Sprache: Deutsch
Permalink: https://search.fid-benelux.de/Record/base-27483494
Datenquelle: BASE; Originalkatalog
Powered By: BASE
Link(s) : https://apcz.umk.pl/RTOR/article/view/RT.2020.002

Brzoza und Otłoczyn sind Dörfer in der Weichselniederung in der Nähe von Toruń. Vom Mittelalter bis zum Ende des 18. Jh. gehörten sie zur Ausstattung der Bischöfe von Włocławek/Leslau. In der ersten Hälfte des 17. Jh. haben die Bischöfe Wawrzyniec Gembicki und Maciej Łubieński auf ihrem Gebiet “Olender” [poln. mundartl. – Holländer] angesiedelt. So wurden hier Siedler bezeichnet, die sich auf Bewirtschaftung schwer zu kultivierender, häufig feuchten Gebiete spezialisiert haben, die von ihnen langfristig gepachtet wurden. Im Beitrag wurde ein reicher Quellenbestand ausgewertet, der im Diözesanarchiv in Włocławek aufbewahrt wird, um die wichtigsten Fragen der Anwesenheit der Holländer in Otłoczyn und Brzoza zu präsentieren. Die Siedler erschienen hier viel später als auf anderen Gebieten im unteren Weichsellauf (Otłoczyn - 1613, Brzoza - 1631), was mit der Abneigung der Bischöfe gegenüber den Ankömmlingen, die protestantisch waren, zusammenhängen durfte. Die Analyse ihrer Nachnamen zeigt, dass Lutheraner aus deutschen Ländern unter ihnen dominierten. Die Holländer erhielten günstige wirtschaftliche Bedingungen, die typisch für das sog. Holländerrecht waren, jedoch wurde ihnen verboten, ihre Religion öffentlich zu praktizieren und im protestantischen Geiste zu lehren. Dennoch brachte die Ansiedlung der Holländer in beiden Orten dauerhafte und positive Ergebnisse. Die Lebensbedingungen der hiesigen Holländergemeinden haben sich erst in der ersten Hälfte des 18. Jh. wesentlich verändert, als der Bischof Krzysztof A. Szembek die Protestanten zwang, zum Katholizismus zu konvertieren bzw. die beiden Dörfer zu verlassen, und dann neue, weniger günstige Pachtbedingungen einführte. Infolge dieser Entscheidung erlebten Otłoczyn und Brzoza in den folgenden Jahrzehnten eine Phase wirtschaftlicher Stagnation, und ihre Bevölkerung wurde polonisiert. ; Brzoza and Otłoczyn are villages located in the Vistula valley near Toruń. From the Middle Ages until the end of the 18th century they were the property of the bishops of ...