Das Mehrebenenproblem in Besatzungsregimen : eine Untersuchung am Beispiel der Arbeitskräfterekrutierung unter der deutschen Besatzung in Belgien und Norwegen während des Zweiten Weltkrieges ; The Multi-level Problem in Occupation Regimes : An Analysis of the Mobilization of Labor Force under the German Occupation in Belgium and Norway during the Second World War

Die Arbeit versucht in einem Ländervergleich zwischen Belgien und Norwegen unter der deutschen Besatzung (1940-1944/45) zu erklären, warum es relativ große quanitative Unterschiede in der Arbeitskäftemobilisierung zwischen den beiden Ländern gab. In Norwegen wurden etwa 2,5 Prozent der Bevölkerung für die deutschen Vorhaben in der Kriegswirtschaft rekrutiert, während es in Belgien mit bis zu 6,81 Prozent weitaus mehr waren. Darüber hinaus konnten die meisten Norweger in ihrem Land bleiben, wesentlich mehr Belgier wurden zum Arbeitseinsatz in das Deutsche Reich verschickt. Mit Hilfe der "Mehreb... Mehr ...

Verfasser: Korff, Max
Dokumenttyp: doc-type:masterThesis
Erscheinungsdatum: 2004
Schlagwörter: Occupation Regime / Forced Labourers / World War II / Belgium / Norway / ddc:320 / Besatzungsmacht / Zwangsarbeiter / Belgien / Norwegen / Besetzung / Geschichte 1940-1945 / Weltkrieg <1939-1945> / Geschichte 1939-1940 / N44 / N34
Sprache: Deutsch
Permalink: https://search.fid-benelux.de/Record/base-27375394
Datenquelle: BASE; Originalkatalog
Powered By: BASE
Link(s) : http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:352-opus-14918

Die Arbeit versucht in einem Ländervergleich zwischen Belgien und Norwegen unter der deutschen Besatzung (1940-1944/45) zu erklären, warum es relativ große quanitative Unterschiede in der Arbeitskäftemobilisierung zwischen den beiden Ländern gab. In Norwegen wurden etwa 2,5 Prozent der Bevölkerung für die deutschen Vorhaben in der Kriegswirtschaft rekrutiert, während es in Belgien mit bis zu 6,81 Prozent weitaus mehr waren. Darüber hinaus konnten die meisten Norweger in ihrem Land bleiben, wesentlich mehr Belgier wurden zum Arbeitseinsatz in das Deutsche Reich verschickt. Mit Hilfe der "Mehrebenenthematik" nach Putnam und des "Paradox der Schwäche" nach Schelling wird ein möglicher Erklärungsansatz für diesen Befund entwickelt. Hiernach sind es die "domestic constraints" (innenpolitischen Einschränkungen), die den Schwächeren eventuell als den Stärkeren aus Verhandlungssituationen kommen lassen. Es wird untersucht, ob es dem Schwächeren der Besatzung unter gewissen Umständen gelang, seinen Handlungsspielraum gegenüber der Deutschen Besatzungsmacht soweit auszuweiten, dass er die Anzahl der Rekrutierungen reduzieren konnte. Hierfür werden zum einen die deutschen Besatzungsverwaltungen analysiert, zum anderen die inländischen Akteure des Besetzten (inl.Verwaltungsbehörden, Parteien, Wirtschaft, Widerstand). Der Verfasser kommt zum Schluss, dass es in Norwegen oftmals auf vielfältigere Weise besser gelang, den eigenen Handlungsspielraum und damit auch den der deutschen Usurpatoren einzuengen als in Belgien. ; published