Untersuchung zur Verzögerung der terminalen Niereninsuffizienz durch die Therapie mit ACE-Hemmern bei Patienten mit Alportsyndrom in Belgien und Spanien ; Analysis of delayed end-stage renal failure through ACE-Inhibitors in Alport syndrome: Study on patients from Belgium and Spain

Das Alport Syndrom ist eine hereditäre Kollagen-Typ-IV-Erkrankung, die in ihrem Vollbild zur terminalen Niereninsuffizienz führt. Im Rahmen des beobachtenden, nicht-interventionellen Europäischen Alportregisters erfolgte eine anonymisierte, retrospektive Datenanalyse belgischer und spanischer Alport-Patienten. Hierbei wurden Untersuchungen zur etwaigen Verzögerung des primären Endpunktes der terminalen Niereninsuffizienz durch den Einsatz von Angiotensin-converting-enzyme-Hemmern durchgeführt. Die Untersuchungen ergaben, dass 82 % der Fälle auf eine X-chromosomale Mutation und 18 % auf eine au... Mehr ...

Verfasser: Stietz, Susanne Elisabeth
Dokumenttyp: doctoralThesis
Erscheinungsdatum: 2012
Schlagwörter: 610 Medizin / Gesundheit / Medicine / Alport Syndrom / Angiotensin-converting enzyme Inhibitor / Terminale Niereninsuffizienz / Nierenersatztherapie / Europäisches Alportregister / Alport syndrome / End-stage renal failure / renal replacement therapy / European Alport Registry / 44.61 / MED 418: Nephrologie
Sprache: Deutsch
Permalink: https://search.fid-benelux.de/Record/base-27320225
Datenquelle: BASE; Originalkatalog
Powered By: BASE
Link(s) : http://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-0006-B2F9-A

Das Alport Syndrom ist eine hereditäre Kollagen-Typ-IV-Erkrankung, die in ihrem Vollbild zur terminalen Niereninsuffizienz führt. Im Rahmen des beobachtenden, nicht-interventionellen Europäischen Alportregisters erfolgte eine anonymisierte, retrospektive Datenanalyse belgischer und spanischer Alport-Patienten. Hierbei wurden Untersuchungen zur etwaigen Verzögerung des primären Endpunktes der terminalen Niereninsuffizienz durch den Einsatz von Angiotensin-converting-enzyme-Hemmern durchgeführt. Die Untersuchungen ergaben, dass 82 % der Fälle auf eine X-chromosomale Mutation und 18 % auf eine autosomal rezessive Mutation zurückzuführen sind. Die Patienten wurden entweder in eine ACE-Hemmer-therapierte Gruppe (N=35) oder in eine nicht-ACE-Hemmer-therapierte Gruppe (N=14) separiert. Des Weiteren erfolgte eine Kategorisierung der ACE-Hemmer-therapierten Patienten hinsichtlich der renalen Funktion zu Beginn der Therapie. Herbei wurden drei Patienten mit einer (Mikro-)Hämaturie bis hin zu einer Proteinurie < 0,3 g/24h in des Stadium ACE I und 26 Patienten mit einer Proteinurie > 0,3 g/24h bis hin zu einer GFR < 60 ml/min in das Stadium ACE II eingeteilt. Sechs Patienten konnten aufgrund fehlender Angaben weder der einen noch der andere Gruppe zugeordnet werden. Aufgrund der Datenstruktur mit zensierten time-to-event Daten wurden die Methode nach Kaplan und Meier sowie der log-rank Test verwendet. Insgesamt standen für 15 Dialysefälle komplette Datensätze zu Verfügung. Zehn dieser Patienten erhielten keinen ACE-Hemmer vor Dialysebeginn. Sie erreichten im Median mit 25 Jahren die terminale Niereninsuffizienz. Fünf Patienten erhielten einen ACE-Hemmer vor Dialysebeginn. Eine mediane Zeitangabe zum Alter bei Dialysebeginn ist nicht möglich, da bis zum Abschluss der Beobachtung weniger als 25 % der therapierten Patienten die terminale Niereninsuffizienz entwickelten. Der errechnete p-Wert < 0,0001 deutet auf eine signifikante Hinauszögerung der terminalen Niereninsuffizienz durch den Einsatz von ACE-Hemmern hin. ...