Osnabrück JMCE Award Series Nr. 04 (2012) - Europäisierung der regionalen und lokalen Ebene am Beispiel der Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie im Bearbeitungsgebiet Deltarhein

In ihrer Masterarbeit beschäftigt sich Sara Theresa Becker mit der Rückwirkung der Europäischen Integration auf die regionale und lokale Ebene im deutsch-niederländischen Vergleich. Am Beispiel der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) im deutsch-niederländischen Bearbeitungsgebiet Deltarhein wird untersucht, inwieweit sich in der Untersuchungsregion Veränderungen (sprich: Europäisierung) in Bereich der politisch-insti-tutionellen Strukturen (polity), des Politikprozesses (politics) oder der Politikinstrumente und -inhalte (policy) ergeben haben, die über reine Implementation hinausgehen... Mehr ...

Verfasser: Becker, Sara Theresa
Dokumenttyp: doc-type:MasterThesis
Erscheinungsdatum: 2012
Schlagwörter: Europäisierung / Lokale Ebene / Niederlande / Deutschland / EU-Wasserrahmenrichtlinie / Implementation / Institutionalismus / Lernprozesse / 89.73 - Europapolitik / Europäische Union / 89.30 - Politische Systeme: Allgemeines / 89.54 - Politischer Einfluss / 89.50 - Politische Prozesse: Allgemeines / 89.56 - Politische Kommunikation / ddc:300 / ddc:320
Sprache: Deutsch
Permalink: https://search.fid-benelux.de/Record/base-27246781
Datenquelle: BASE; Originalkatalog
Powered By: BASE
Link(s) : https://osnadocs.ub.uni-osnabrueck.de/bitstream/urn:nbn:de:gbv:700-2012101810416/2/Osnabrueck_JMCE_AwardSeries_04_2012_Becker.pdf

In ihrer Masterarbeit beschäftigt sich Sara Theresa Becker mit der Rückwirkung der Europäischen Integration auf die regionale und lokale Ebene im deutsch-niederländischen Vergleich. Am Beispiel der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) im deutsch-niederländischen Bearbeitungsgebiet Deltarhein wird untersucht, inwieweit sich in der Untersuchungsregion Veränderungen (sprich: Europäisierung) in Bereich der politisch-insti-tutionellen Strukturen (polity), des Politikprozesses (politics) oder der Politikinstrumente und -inhalte (policy) ergeben haben, die über reine Implementation hinausgehen und unmittelbar oder mittelbar auf den europäischen Einfluss zurückgeführt werden können. Zur Beantwortung dieser Frage wird ein auf neo-institutionalistischen Vorannahmen beruhender theoretischer Zugang gewählt, der sich an den Untersuchungsmodellen von Knill und Lehmkuhl (2002) sowie Börzel und Risse (2000) orientiert und mit Erkenntnissen aus lerntheoretischen Ansätzen verknüpft. Eine auf Sekundärliteratur, Dokumentenanalyse und ausführlichen Experteninterviews basierende empirische Fallstudie fördert die Erkenntnis zutage, dass die traditionellen Politik-arrangements sowohl in Deutschland als auch in den Niederlanden eine hohe Prägekraft aufweisen und bestehende Politikmustern nur selten radikal ersetzt werden. Dennoch werden in allen Politikdimensionen Veränderungen nachgewiesen, die z.T. überraschend weitreichend sind. Die untersuchten niederländischen und deutschen Regionen finden dabei z.T. überraschend ähnliche Antworten auf den europäischen Anpassungsdruck, doch flächendeckende Konvergenz kann nicht konstatiert werden. Auf der theoretischen Ebene zeigt die Arbeit, dass lern-theoretische Ansätze fruchtbar mit neo-institutionalistischen Konzepten verknüpft werden können, insbesondere um eine fundiertere Erklärungsbasis für horizontale Europäi-sierungsprozesse zu erhalten.