-Ingen-Siedlungen in ihren philologischen und historischen Bindungen : das Beispiel des Dreiländerecks (Luxemburg, Frankreich, Deutschland) ; -ingen-names in the Germany-France-Luxemburg border triangle

Die vorliegende Arbeit stellt –ingen-Siedlungen in ihren philologischen und historischen Bindungen am Beispiel eines begrenzten Areals, des Dreiländerecks (Deutschland, Frankreich, Luxemburg), vor. Um Aussagen zu Ursprung, Entwicklung und Funktionalität der –ingen-Siedlungsnamen treffen zu können, behandelt der germanistische Teil der Arbeit zunächst allgemein die historischen Voraussetzungen zur Entstehung bzw. Aktivierung des –ing-Suffixes als Ortsnamensuffix. Der patronymische Charakter dieses frühmittelalterlichen, in der gesamten alten Germania verbreiteten Ortsnamensuffixes, seine Verwur... Mehr ...

Verfasser: Emundts, Andrea
Dokumenttyp: doc-type:doctoralThesis
Erscheinungsdatum: 2015
Schlagwörter: ddc:430 / Deutsch-französisch-luxemburgisches Dreiländereck / Ortsnamenkunde / Merowingerzeit / -ingen-Siedlungen / Reihengräberfelder / Saar-Lor-Lux / -ingen-names / row-grave cemeteries / Germany-France-Luxemburg border triangle
Sprache: Deutsch
Permalink: https://search.fid-benelux.de/Record/base-27136733
Datenquelle: BASE; Originalkatalog
Powered By: BASE
Link(s) : http://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:291-scidok-62103

Die vorliegende Arbeit stellt –ingen-Siedlungen in ihren philologischen und historischen Bindungen am Beispiel eines begrenzten Areals, des Dreiländerecks (Deutschland, Frankreich, Luxemburg), vor. Um Aussagen zu Ursprung, Entwicklung und Funktionalität der –ingen-Siedlungsnamen treffen zu können, behandelt der germanistische Teil der Arbeit zunächst allgemein die historischen Voraussetzungen zur Entstehung bzw. Aktivierung des –ing-Suffixes als Ortsnamensuffix. Der patronymische Charakter dieses frühmittelalterlichen, in der gesamten alten Germania verbreiteten Ortsnamensuffixes, seine Verwurzelung in den Verhältnissen der Völkerwanderungszeit werden ebenso dargestellt wie Möglichkeiten der direkten und indirekten Datierung der –ingen-Siedlungsnamen (Lautentwicklungen, urkundliche Überlieferung, archäologische Datierung). Die Korrelation zwischen Siedlungen und Reihengräberfeldern der Merowingerzeit ermöglichte den Versuch, die ältesten –ingen-Siedlungen – soweit bisher bekannt – zu finden, ihre chronologische Stellung zu bestimmen und die weitere geographische Extension des Siedlungsnamen-Typus’ darzustellen. Auch konnten zeitlicher Ablauf der –ingen-Besiedlung und Funktionen der –ingen-Siedlungen und ihrer Gründer (besonders innerhalb der fränkischen Raumorganisation) (an ausgewählten Beispielen) untersucht werden. Für den Bereich des Dreiländerecks tritt, basierend auf der onomastischen Untersuchung der –ingen-Siedlungsnamen, besonders der Eruierung und etymologischen Aufschlüsselung der in letzteren enthaltenen Personennamen, neben die bereits erwähnten Datierungsmöglichkeiten, zumindest in einem gewissen Rahmen, auch die der prosopographischen und damit historischen Einordnung der Ortsgründer. Grundlage dafür sind besitzgeschichtliche Zeugnisse aus dem Dreiländereck und benachbarten Regionen. Anhand der Gesetzmäßigkeiten der frühmittelalterlichen Personennamengebung konnten zunächst familiäre Bindungen der Siedlungsgründer wahrscheinlich gemacht werden; mögliche Eponyme sind zum Teil sogar prosopographisch ...