Die jüdische Minderheit in Luxemburg und das Gleichheitsprinzip: Staatsbürgerliche Emanzipation vs. staatliche und gesellschaftliche Praxis vom 19. bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts

Der in der jüdischen Emanzipation enthaltene Gleichheitsgedanke erfuhr in der Lebenswirklichkeit der Juden und Jüdinnen Luxemburgs nur teilweise seine Umsetzung . Die gesellschaftliche Marginalisierung der jüdischen Minderheit äußerte sich in antisemitischer Diffamation oder in Passivität angesichts von rassisch begründeter Verfolgung, die staatliche Diskriminierung zeigte sich im Umgang mit der jüdischen Minderheit als einer minoritären Religionsgemeinschaft oder bei der Entschädigungspolitik der Nachkriegszeit. Welche Faktoren aber führten dazu, dass dieser Gleichheitsgedanke nicht integral... Mehr ...

Verfasser: Wagener, Renée
Dokumenttyp: dissertation
Erscheinungsdatum: 2017
Verlag/Hrsg.: FernUniversität in Hagen
Schlagwörter: Abschlussarbeit / doctoral thesis / ddc:940 / Jüdische Geschichte / Antisemitismus / Jüdische Emanzipation / Luxemburg
Sprache: Deutsch
Permalink: https://search.fid-benelux.de/Record/base-27136094
Datenquelle: BASE; Originalkatalog
Powered By: BASE
Link(s) : https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:708-dh5734

Der in der jüdischen Emanzipation enthaltene Gleichheitsgedanke erfuhr in der Lebenswirklichkeit der Juden und Jüdinnen Luxemburgs nur teilweise seine Umsetzung . Die gesellschaftliche Marginalisierung der jüdischen Minderheit äußerte sich in antisemitischer Diffamation oder in Passivität angesichts von rassisch begründeter Verfolgung, die staatliche Diskriminierung zeigte sich im Umgang mit der jüdischen Minderheit als einer minoritären Religionsgemeinschaft oder bei der Entschädigungspolitik der Nachkriegszeit. Welche Faktoren aber führten dazu, dass dieser Gleichheitsgedanke nicht integral verwirklicht wurde? Welche Mechanismen verhinderten bzw. erschwerten die Verwirklichung des Gleichheitsprinzips? Welche Strategien entwickelten die Angehörigen der jüdischen Minderheit, um ihr Recht auf Gleichbehandlung durchzusetzen? Und inwiefern stellt sich am Beginn des 21. Jahrhundert die Frage der staatsbürgerlichen Anerkennung der jüdischen Minderheit noch? Die vorliegende Arbeit versucht, Antworten auf diese Fragen zu geben.