Zustimmung zu traditionellem Alleinverdienermodell auf dem Rückzug: Einstellungen von Frauen zur geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung im internationalen Vergleich

'Bis vor wenigen Jahrzehnten stellte das traditionelle 'male breadwinner'-Modell oder Alleinverdienermodell in vielen westlichen Industriegesellschaften das dominante Modell des Geschlechterverhältnisses dar. Demzufolge war es die Aufgabe des (Ehe-) Mannes, durch Erwerbsarbeit das finanzielle Auskommen der Familie zu sichern, während die Aufgabe der (Ehe-) Frau in der Haushaltsführung und Kindererziehung bestand. Durch das Zusammenspiel verschiedener gesellschaftlicher Entwicklungen - insbesondere der Bildungsexpansion, der Emanzipationsbewegung sowie der Flexibilisierung des Arbeitsmarktes -... Mehr ...

Verfasser: Hofäcker, Dirk
Lück, Detlev
Dokumenttyp: journal article
Erscheinungsdatum: 2012
Verlag/Hrsg.: DEU
Schlagwörter: Wirtschaft / Sozialwissenschaften / Soziologie / Anthropologie / Sociology & anthropology / Social sciences / sociology / anthropology / Economics / Macrosociology / Analysis of Whole Societies / Family Sociology / Sociology of Sexual Behavior / Labor Market Research / Women's Studies / Feminist Studies / Gender Studies / Arbeitsmarktforschung / Frauen- und Geschlechterforschung / Familiensoziologie / Sexualsoziologie / Soziologie von Gesamtgesellschaften / Bundesrepublik Deutschland / Dual Career Couple / Kulturwandel / alte Bundesländer / Frau / Italien / Nordamerika / Norwegen / Bulgarien / Schweden / Spanien / USA / Großbritannien / Einkommen / internationaler Vergleich / Ungarn / verfügbares Einkommen / Frauenerwerbstätigkeit / Niederlande / Arbeitsteilung / Erwerbstätigkeit / Geschlechtsrolle / neue Bundesländer / postsozialistisches Land / Strukturwandel / geschlechtsspezifische Faktoren / Familie
Sprache: unknown
Permalink: https://search.fid-benelux.de/Record/base-26858693
Datenquelle: BASE; Originalkatalog
Powered By: BASE
Link(s) : http://www.ssoar.info/ssoar/handle/document/21370

'Bis vor wenigen Jahrzehnten stellte das traditionelle 'male breadwinner'-Modell oder Alleinverdienermodell in vielen westlichen Industriegesellschaften das dominante Modell des Geschlechterverhältnisses dar. Demzufolge war es die Aufgabe des (Ehe-) Mannes, durch Erwerbsarbeit das finanzielle Auskommen der Familie zu sichern, während die Aufgabe der (Ehe-) Frau in der Haushaltsführung und Kindererziehung bestand. Durch das Zusammenspiel verschiedener gesellschaftlicher Entwicklungen - insbesondere der Bildungsexpansion, der Emanzipationsbewegung sowie der Flexibilisierung des Arbeitsmarktes - gelang es Frauen jedoch in den vergangenen Jahrzehnten zunehmend, Eintrittsmöglichkeiten in den Arbeitsmarkt zu finden. An die Stelle des 'male breadwinner'-Modells trat somit mehr und mehr ein 'dual earner'-Modell oder Doppelverdienermodell, charakterisiert durch die simultane Erwerbstätigkeit beider Ehepartner. Wenngleich sich dieser allgemeine Trend in nahezu allen westlichen Industriegesellschaften beobachten ließ, zeigten sich im internationalen Vergleich allerdings deutliche Unterschiede im Ausmaß der Durchsetzung eines solchen 'dual earner'-Modells. Angesichts des beschriebenen beachtlichen strukturellen Wandlungsprozesses stellt sich grundsätzlich die Frage, inwiefern dieser strukturelle Wandel von einem entsprechenden - kulturellen - Einstellungswandel begleitet wurde: Ist auch hinsichtlich des normativen Leitbildes für weibliche Lebens- und Erwerbsverläufe ein Übergang von einem Alleinverdiener- zum Doppelverdiener- Modell erkennbar? Und schlagen sich die Länderunterschiede in der Durchsetzung eines solchen Doppelverdiener-Modells in Einstellungsunterschieden zu weiblicher Familien- und Erwerbsarbeit nieder?' (Autorenreferat)