Der Begriff “Content and Language Integrated Learning” (CLIL) ist in den letzten Jahren immer präsenter geworden. Das bilinguale Unterrichtsmodell, bei welchem Sachfächer in einer Fremdsprache unterrichtet werden, hat europaweit grossen Erfolg, stellt Lehrkräfte und Lernende aber auch vor einige Herausforderungen. Diesen Herausforderungen ist die Autorin während eines Gastsemesters an der Hogeschool van Amsterdam in den Niederlanden im Jahr 2017 begegnet. Seit 1989 gibt es in Holland bereits über 130 öffentliche Sekundarschulen und 18 Primarschulen, welche auf den CLIL-Ansatz setzen. Dabei werden je nach Stufe 15 - 50% der Sachfächer in einer Fremdsprache unterrichtet. (Network of Dutch bilingual schools, 2013) Aufgrund der persönlichen positiven Erfahrungen mit dem CLIL-Ansatz und den obengenannten Fakten in Holland, setzte sich die Autorin eine Vision: Der CLIL-Ansatz wird in drei Jahren in einzelnen Sachfächern an Ostschweizer Volksschulen (Primar- und Sekundarstufe) eingeführt. Dabei beschränkt sich der Begriff “Ostschweiz” auf die Kantone Thurgau, St. Gallen und Zürich. Die vorliegende Arbeit geht den internen (personelle, methodische und didaktische) und externen (elterliche) Voraussetzungen eines erfolgreichen CLIL-Unterrichts nach. Es zeigt sich aus der Online-Befragung mit holländischen CLIL-Unterrichtenden, dass deren Praxiserfahrungen zum grossen Teil mit den Erläuterungen und Empfehlungen aus der Literatur übereinstimmen. Insbesondere die personellen Voraussetzungen gehören zu den wesentlichen Faktoren für eine erfolgreiche Umsetzung. Zudem scheinen die Planung des Unterrichts, die Unterstützung des Lernprozesses sowie die Leistungserhebung und -bewertung von zentraler Bedeutung.