Steuerung von Schulentwicklung und Unterrichtsqualität durch staatliche Lehrpläne?

Das offizielle Vertrauen in die Reformkraft und Steuerwirkung staatlicher Lehrpläne scheint nach wie vor ungebrochen, obwohl empirische Belege nur einen geringen direkten Effekt bestätigen und eher für eine indirekte Wirksamkeit sprechen. Untersuchungen [des Autors] und internationale Trends lassen erkennen, dass Lehrpläne mit innovativem Anspruch, die der Einzelschule größere "Gestaltungsautonomie" zur Profilbildung einräumen, die Innovationsbereitschaft der "Betroffenen" tatsächlich stimulieren und Impulse für Schulentwicklung geben und Schulentwicklung steuern können. Vorausgesetzt, die Qua... Mehr ...

Verfasser: Vollstädt, Witlof
Dokumenttyp: bookPart
Erscheinungsdatum: 2003
Verlag/Hrsg.: Beltz
Schlagwörter: Bildungsforschung / Akzeptanz / Bildungspolitik / Schulentwicklung / Curriculum / Curriculumentwicklung / Lehrplan / Lehrplangestaltung / Unterricht / Steuerung / Qualität / Qualitätssicherung / Umsetzung / Deutschland / England / Hessen / Niederlande / Österreich / Wales / Educational research / Acceptance / Educational policy / School development / Curriculum Development / Curriculum design / Teaching / Quality / Quality assurance / Relocation / Germany / Austria / ddc:370 / Erziehung / Schul- und Bildungswesen / Education / Bildungsorganisation / Bildungsplanung und Bildungsrecht
Sprache: Deutsch
Permalink: https://search.fid-benelux.de/Record/base-26856745
Datenquelle: BASE; Originalkatalog
Powered By: BASE
Link(s) : https://doi.org/10.25656/01:3976

Das offizielle Vertrauen in die Reformkraft und Steuerwirkung staatlicher Lehrpläne scheint nach wie vor ungebrochen, obwohl empirische Belege nur einen geringen direkten Effekt bestätigen und eher für eine indirekte Wirksamkeit sprechen. Untersuchungen [des Autors] und internationale Trends lassen erkennen, dass Lehrpläne mit innovativem Anspruch, die der Einzelschule größere "Gestaltungsautonomie" zur Profilbildung einräumen, die Innovationsbereitschaft der "Betroffenen" tatsächlich stimulieren und Impulse für Schulentwicklung geben und Schulentwicklung steuern können. Vorausgesetzt, die Qualität dieser Lehrpläne und ihre Konstruktionsprinzipien finden die erforderliche Akzeptanz. Vorausgesetzt, sie treffen auf ein aufgeschlossenes Kollegium und entfaltete Formen curricularer Kooperation. Somit können staatliche Lehrpläne in der Tendenz als Mittel indirekter Steuerung in einem sich weitgehend selbst regulierenden Bereich charakterisiert werden. Das heißt aber auch, dass die klassisch-traditionelle Input-Steuerung über Lehrpläne allein nicht die gewünschten Wirkungen erreicht und dringend die Ergänzung durch eine Output-Steuerung benötigt. (DIPF/Orig.)