Soziale Reproduktion und Neue Landnahme: ein feministischer Zugang

Der Beitrag greift den Diskurs um die Formen 'primitiver Akkumulation' auf, um in Anschluss an David Harvey das 'Theorem fortdauernder Landnahmen' im Feld sozialer Reproduktion zu diskutieren. Erklärter Anspruch des Beitrags ist es, zum einen eine 'Erweiterung der marxistischen Akkumulationstheorie' vorzulegen, zum anderen die von Rosa Luxemburg angestoßene Debatte zur erweiterten Akkumulation im neuen Kontext zu theoretisieren sowie für die Externalisierung der Kosten gesellschaftlicher Reproduktion zu sensibilisieren. Zu diesem Zweck wird die jüngere Luxemburg-Rezeption vorgestellt, namentli... Mehr ...

Verfasser: Soiland, Tove
Dokumenttyp: Zeitschriftenartikel
Erscheinungsdatum: 2022
Verlag/Hrsg.: DEU
Schlagwörter: Sozialwissenschaften / Soziologie / Social sciences / sociology / anthropology / Generelle Theorien der Sozialwissenschaften / General Concepts / Major Hypotheses and Major Theories in the Social Sciences / Reproduktion / Akkumulationstheorie / Marxismus / Luxemburg / R / Rezeption / Postfordismus / Produktionsweise / Kapitalismus / Ausbeutung / reproduction / accumulation theory / Marxism / reception / post-Fordism / mode of production / capitalism / exploitation
Sprache: unknown
Permalink: https://search.fid-benelux.de/Record/base-26748033
Datenquelle: BASE; Originalkatalog
Powered By: BASE
Link(s) : https://www.ssoar.info/ssoar/handle/document/77020

Der Beitrag greift den Diskurs um die Formen 'primitiver Akkumulation' auf, um in Anschluss an David Harvey das 'Theorem fortdauernder Landnahmen' im Feld sozialer Reproduktion zu diskutieren. Erklärter Anspruch des Beitrags ist es, zum einen eine 'Erweiterung der marxistischen Akkumulationstheorie' vorzulegen, zum anderen die von Rosa Luxemburg angestoßene Debatte zur erweiterten Akkumulation im neuen Kontext zu theoretisieren sowie für die Externalisierung der Kosten gesellschaftlicher Reproduktion zu sensibilisieren. Zu diesem Zweck wird die jüngere Luxemburg-Rezeption vorgestellt, namentlich die Lesart der Bielefelder Soziologinnen, die Ausdehnung des Reproduktionssektors im Rahmen des Postfordismus dargelegt sowie die 'neue Landnahme' am Beispiel von Care-Arbeit und Care-Ökonomie (allg. personenbezogene Dienstleistungen) problematisiert und schließlich viertens ein Fazit gezogen, das Luxemburgs Imperialismustheorie mit der 'Artikulation unterschiedlicher Produktionsweisen' im Zentrum als theoretisch zentral erachtet und zur Basis eines feministischen Ansatzes sozialer Reproduktion erklärt.