Die Personennamen der Stadt Luxemburg von 1388 bis 1500. Namenbuch und namenkundliche Analyse auf Basis der Rechnungsbücher der Stadt Luxemburg ; Naming traditions in the medieval town of Luxembourg 1388-1500. Commented list of personal names and onomastic analysis based on the city accounts of the city of Luxembourg

Die sich entwickelnden mittelalterlichen Städte waren Triebfedern für vielfältige sprachliche Entwicklungen. Der in dieser Arbeit gewählte Untersuchungszeitraum von 1388 bis 1500 beleuchtet eine Zeit, in der sich in vielen Städten ein völlig neues System der Namengebung entwickelte. Dies wurde nötig, weil es in einer heterogenen Gesellschaft zunehmend schwieriger wurde, Individuen über ihren Rufnamen eindeutig zu identifizieren, was vor allem im Bereich des Rechts und der Verwaltung zu Problemen führte. Somit mussten neue Wege gefunden werden, um einen Namen in einem schriftlich verfassten und... Mehr ...

Verfasser: Gniffke, Andreas
Dokumenttyp: doctoralthesis
Erscheinungsdatum: 2017
Schlagwörter: Namenkunde / 4075199-5 / Mittelalter / 4129108-6 / Rechnungsbuch / 4132625-8 / Stadtgeschichte / 7504227-7 / Kulturwissenschaften / 4033597-5 / Luxemburg / 4036728-9 / Sprache / ddc:400
Sprache: Deutsch
Permalink: https://search.fid-benelux.de/Record/base-26746019
Datenquelle: BASE; Originalkatalog
Powered By: BASE
Link(s) : https://ubt.opus.hbz-nrw.de/frontdoor/index/index/docId/747

Die sich entwickelnden mittelalterlichen Städte waren Triebfedern für vielfältige sprachliche Entwicklungen. Der in dieser Arbeit gewählte Untersuchungszeitraum von 1388 bis 1500 beleuchtet eine Zeit, in der sich in vielen Städten ein völlig neues System der Namengebung entwickelte. Dies wurde nötig, weil es in einer heterogenen Gesellschaft zunehmend schwieriger wurde, Individuen über ihren Rufnamen eindeutig zu identifizieren, was vor allem im Bereich des Rechts und der Verwaltung zu Problemen führte. Somit mussten neue Wege gefunden werden, um einen Namen in einem schriftlich verfassten und rechtsgültigen Dokument eindeutig einer Person zuordnen zu können. Basis dieser Untersuchung sind die Rechnungsbücher der Stadt Luxemburg, die in jährlichen Berichten penibel die Einnahmen und Ausgaben der Stadt verzeichnen. Tätigkeiten im Dienst der Stadtgemeinschaft wurde entlohnt und die Kosten für jeden einzelnen Arbeiter in den Büchern vermerkt. Somit sind Rechnungsbücher ein reicher Fundus für namenkundliche Analysen. Sie werfen ein Licht auf eine Zeit, in der sich im Bereich der Personennamen ein grundlegend neues System der Namengebung beginnt herauszubilden, dessen Auswirkungen uns bis heute prägen. Die Arbeit besteht aus einem nach verschiedenen Gesichtspunkten gegliederten und kommentierten Namenbuch sowie einer onomastischen Analyse des Bestands. ; The growing medieval cities soon became incitements of numerous linguistic changes. The timeframe of this thesis enlightens a period, where the system of name giving changed crucially. The heterogeneous formation of the city required new strategies to guarantee a distinct identification of a person, especially in a legal and administrative context. Given names were no longer sufficient to find the person behind the name and family names in a modern sense have not yet been developed. So the administration has to find new ways to make sure, that a name written in an official document has a clear connection to the person itself. This thesis is based on the city accounts ...