Two centuries of music education in Luxembourg. 'Learning to teach' in the focus of two traditions

Mit der Teilung Luxemburgs zu Beginn des 19. Jahrhunderts wird das Land einsprachig. Es verbleibt der luxemburgischsprachige (moselfränkische) Teil. Zum besseren Verständnis der kulturellen Entwicklung Luxemburgs – sie setzt für die musikalische Bildung um die Mitte des 19. Jahrhunderts ein – ist das Wissen um den historischen Kontext unerlässlich. Publikationen erster musikpädagogischer Werke, in der Mehrzahl Liederbücher, werden mit didaktischen Anweisungen eingeleitet, stehen nicht selten unter der Einflussnahme der katholischen Kirche und werden in einschlägigen Publikationsorganen behande... Mehr ...

Verfasser: Sagrillo, Damien François
Dokumenttyp: conference paper not in proceedings
Erscheinungsdatum: 2021
Schlagwörter: Music education / Luxembourg / Two traditions / Arts & humanities / Performing arts / Arts & sciences humaines / Arts du spectacle
Sprache: Englisch
Permalink: https://search.fid-benelux.de/Record/base-26745108
Datenquelle: BASE; Originalkatalog
Powered By: BASE
Link(s) : https://orbilu.uni.lu/handle/10993/48417

Mit der Teilung Luxemburgs zu Beginn des 19. Jahrhunderts wird das Land einsprachig. Es verbleibt der luxemburgischsprachige (moselfränkische) Teil. Zum besseren Verständnis der kulturellen Entwicklung Luxemburgs – sie setzt für die musikalische Bildung um die Mitte des 19. Jahrhunderts ein – ist das Wissen um den historischen Kontext unerlässlich. Publikationen erster musikpädagogischer Werke, in der Mehrzahl Liederbücher, werden mit didaktischen Anweisungen eingeleitet, stehen nicht selten unter der Einflussnahme der katholischen Kirche und werden in einschlägigen Publikationsorganen behandelt. Dabei spielt die Bewegung des Cäcilianismus eine herausgehobene Rolle. Der erste spezialisierte Musikunterricht (Instrumentalunterricht und Gesangsunterricht) erfolgt in Privatinitiative, bis im Jahr 1844 der Gemeinderat der Stadt Luxemburg der Gründung der ersten öffentlichen Musikschule im Großherzogtum zustimmt. Die Besetzung von Direktorenposten und Lehrern abwechselnd mit deutsch- und mit französischsprachigen Persönlichkeiten führt zu einem Sonderweg musikpädagogischen Wirkens. Seit dem Jahrhundertwechsel sind die Grundsteine des spezialisierten Musikunterrichts gelegt. Die geographische Nähe zum Pariser bzw. zum Brüsseler Konservatorium führen jedoch überwiegend zur Übernahme der dort vorherrschenden Traditionen. Das Thema des Symposiums 'Das Lehren lernen' bewahrheitet sich hier in der Negation. Angehende Lehrer sind zuerst Musiker, dann Lehrer. Das Erwerben von Expertise erfolgt vielfach durch Lernen in der Praxis. Diese Tendenz setzt sich z.T. bis heute fort. Studiengänge für musikpädagogische Praxis werden in französischsprachigen Ländern sehr spät angeboten und existieren in Luxemburg bis heute nicht. Auf der anderen Seite folgt der Musikunterricht (Gesangunterricht) in Grund- und Sekundarschulen eher der Vorgehensweise in deutschsprachigen Ländern. Die gegenseitige Beeinflussung im Fokus der beiden Traditionen ist in diesem Bereich weniger ausgeprägt. Für meinen Vortrag schlage ich einen historischen ...