Zur Planung nutzungsoffener Räume : Atelierwohnungen in einem ehemaligen Industriegebiet der Stadt Esch (Luxemburg) ; For planning open-use rooms, studio apartments in a former industrial area in the city of Esch (Luxembourg)

Den Ausgangspunkt dieser Arbeit stellen aktuelle Entwicklungen der Lebensbereiche Wohnen und Arbeiten in der Gesellschaft dar. Historisch betrachtet wurden diese Nutzungsformen mit der Industrialisierung zunehmend baurechtlich, räumlich, funktional und sozial getrennt. Die vorliegende Arbeit versucht diese Trennung kritisch zu hinterfragen und schließlich zu überwinden. Dafür greift sie auf das Konzept von Atelierwohnungen als Nutzungsform zurück, welche sowohl den Bereichen des Wohnens als auch des Arbeitens zugeschrieben werden können. Dieses Konzept fand ursprünglich vor allem im Kunstberei... Mehr ...

Verfasser: Lamberty, Lisa Lina Mara
Dokumenttyp: Abschlussarbeit
Erscheinungsdatum: 2021
Verlag/Hrsg.: Wien
Schlagwörter: Wohnen / Arbeiten / Live / Work
Sprache: Deutsch
Permalink: https://search.fid-benelux.de/Record/base-26742720
Datenquelle: BASE; Originalkatalog
Powered By: BASE
Link(s) : https://doi.org/10.34726/hss.2021.85580

Den Ausgangspunkt dieser Arbeit stellen aktuelle Entwicklungen der Lebensbereiche Wohnen und Arbeiten in der Gesellschaft dar. Historisch betrachtet wurden diese Nutzungsformen mit der Industrialisierung zunehmend baurechtlich, räumlich, funktional und sozial getrennt. Die vorliegende Arbeit versucht diese Trennung kritisch zu hinterfragen und schließlich zu überwinden. Dafür greift sie auf das Konzept von Atelierwohnungen als Nutzungsform zurück, welche sowohl den Bereichen des Wohnens als auch des Arbeitens zugeschrieben werden können. Dieses Konzept fand ursprünglich vor allem im Kunstbereich Anwendung, bietet sich in der modernen Gesellschaft aber auch für zahlreiche weitere Berufsgruppen als ideale Wohn- und Arbeitsform an. Atelierwohnungen werden gültigen Normen der Bereiche Wohnen und Arbeiten gerecht und ermöglichen Mischformen. Die jeweiligen Interpretationen und Aneignungen solcher Räume sollen den Nutzer·innen überlassen bleiben. Im ersten Teil der Arbeit werden zwei aktuelle Referenzprojekte analysiert,die sich mit der Planung von Ateliers befassen. Anschließend folgt der Vergleich zweier Projekte, die bestehenden Industriegebäuden im Einklangmit deren Charakter eine neue Funktion zuteilen. Schließlich werden die daraus gewonnenen architektonischen Erkenntnisse auf ein industrielles Bestandsgebäude angewendet und ein diesbezüglicher Entwurfsvorschlag ausgearbeitet, welcher nutzungsoffene Räume bietet und dessen Potenzial berücksichtigt. Die Grundlage des Entwurfs stellen Handwerksstätten auf dem ehemaligen Stahlindustriegebiet der Stadt Esch in Luxemburg dar. Die aneinander gereihten Hallen sind seit März 2019 denkmalgeschützt, wodurch ihnen ihre geschichtliche Relevanz zugewiesen und ihr architektonisches Potenzial zum Ausdruck gebracht wurde. Im Entwurf werden vier Atelierswohnungs-Typen entwickelt, die unterschiedliche Bespielungen zulassen, miteinander verknüpfbar sind und sowohl zum Wohnen als auch zum Arbeiten Raum bieten. Außerdem dienen gemeinschaftliche Räumlichkeiten zur Einbindung der ...