Challenging nationalist definitions of racism: critical discursive interventions in the Flemish debates about racism's relativity

Der folgende Artikel plädiert für einen Kritikbegriff, der Kritik als öffentlichen Meta-Diskurs konzipiert, welches es Subjekten ermöglicht, all jene Logiken und Rationalitäten, die soziales Leiden verursachen, zu erkennen, zu re-artikulieren und zu re-konfigurieren. Veranschaulicht wird dies anhand einer Analyse der spezifischen Kritikformen bzw. -modi innerhalb der von flämischnationalistischen Politikern initiierten Debatte um die vermeintliche Relativität von Rassismus. Die Analyse dieser Debatte orientiert sich hierbei an einer interpretativen und funktionalen Konzeption der Diskursanalys... Mehr ...

Verfasser: Zienkowski, Jan
Dokumenttyp: Artikel
Erscheinungsdatum: 2022
Schlagwörter: ddc:300
Sprache: Englisch
Permalink: https://search.fid-benelux.de/Record/base-26704894
Datenquelle: BASE; Originalkatalog
Powered By: BASE
Link(s) : https://opus.bibliothek.uni-augsburg.de/opus4/frontdoor/index/index/docId/100155

Der folgende Artikel plädiert für einen Kritikbegriff, der Kritik als öffentlichen Meta-Diskurs konzipiert, welches es Subjekten ermöglicht, all jene Logiken und Rationalitäten, die soziales Leiden verursachen, zu erkennen, zu re-artikulieren und zu re-konfigurieren. Veranschaulicht wird dies anhand einer Analyse der spezifischen Kritikformen bzw. -modi innerhalb der von flämischnationalistischen Politikern initiierten Debatte um die vermeintliche Relativität von Rassismus. Die Analyse dieser Debatte orientiert sich hierbei an einer interpretativen und funktionalen Konzeption der Diskursanalyse. Für diese Analyseheuristik ist eine Operationalisierung des poststrukturalistischen Artikulationskonzepts zentral. Im Zuge der Untersuchung werden verschiedene Arten und Weisen der kritisch-diskursiven Intervention in diese Debatte identifiziert. Dadurch können gleichsam die Grenzen bzw. Grenzmarker der "Rassismus-ist-relativ-Debatte" skizziert werden: hegemoniale Ansprüche, ideologische und metalinguistische De-Legitimierungen sowie Konkretisierungsstrategien. Die identifizierten kritischen Interventionen wurden von einer Vielzahl unterschiedlicher Akteure (Bürger, Aktivisten, Wissenschaftler und Politiker) innerhalb verschiedenster Medienpublikationen, im Zeitraum zwischen 2013 und 2015, artikuliert. Die Grenzen politischer Interpretationsräume werden von sozialen Akteuren durch dieses Spiel diskursiver Interventionen verhandelt und herausgefordert. Der folgende Artikel veranschaulicht, dass die meisten Kritiken der Behauptung, Rassismus sei relativ, die diesem rassistischen Diskurs zugrundeliegenden Logiken und Artikulationsformen nicht radikal genug herausfordern bzw. untergraben. Auf theoretischer Ebene sollte er zudem DiskursforscherInnen für die Differenzierung spezifischer Kritikmodi sensibilisieren, da nur durch eine solche differenzierende Identifizierung die komplexen Artikulationsformen einer öffentlichen Debatte angemessen analysiert werden können. ; This paper proposes a notion of critique as a public ...