Hohes subjektives Wohlbefinden von Migranten in Dänemark und der Schweiz: ein Ländervergleich auf Basis des ESS

Bei der Auseinandersetzung mit den Lebensbedingungen von Migranten wird überwiegend deren materiell-strukturelle Situation betrachtet. Doch auch wenn die materiellstrukturellen Lebensumstände unbestritten von entscheidender Bedeutung sind, bilden sie dennoch nur einen Teil der Lebensqualität der Betroffenen ab. Denn wie ist bspw. die Situation eines Migranten zu bewerten, dessen materieller Lebensstandard in Land A zwar deutlich besser wäre als in Land B, gleichzeitig aber seine Position in der Einkommensverteilung in Land B günstiger ausfiele als in Land A? D. h. ist der absolute oder eher de... Mehr ...

Verfasser: Siegert, Manuel
Dokumenttyp: Text
Erscheinungsdatum: 2014
Verlag/Hrsg.: GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften
Schlagwörter: Bundesrepublik Deutschland / wirtschaftliche Lage / Lebensqualität / Lebensstandard / Diskriminierung / Lebenszufriedenheit / Migrant / Minderheitenrecht / Dänemark / Indikatorenforschung / öffentliches Gut / Schweden / European Social Survey / Spanien / Großbritannien / Lebensbedingungen / Belgien / internationaler Vergleich / Schweiz / soziale Indikatoren / Niederlande / Netherlands / discrimination / Sweden / Denmark / economic situation / Federal Republic of Germany / standard of living / nonmarket good / quality of life / Belgium / indicator research / Switzerland / social indicators / international comparison / minority rights / living conditions / Great Britain / Spain / satisfaction with life
Sprache: Deutsch
Permalink: https://search.fid-benelux.de/Record/base-26578378
Datenquelle: BASE; Originalkatalog
Powered By: BASE
Link(s) : https://doi.org/10.15464/isi.52.2014.6-10

Bei der Auseinandersetzung mit den Lebensbedingungen von Migranten wird überwiegend deren materiell-strukturelle Situation betrachtet. Doch auch wenn die materiellstrukturellen Lebensumstände unbestritten von entscheidender Bedeutung sind, bilden sie dennoch nur einen Teil der Lebensqualität der Betroffenen ab. Denn wie ist bspw. die Situation eines Migranten zu bewerten, dessen materieller Lebensstandard in Land A zwar deutlich besser wäre als in Land B, gleichzeitig aber seine Position in der Einkommensverteilung in Land B günstiger ausfiele als in Land A? D. h. ist der absolute oder eher der relative Lebensstandard von Bedeutung? Und wie wäre schließlich eine Situation zu beurteilen, in welcher er im Vergleich zwar über den höchsten materiellen Lebensstandard verfügt und die günstigste Position in der Einkommensverteilung einnimmt, dafür aber große Schwierigkeiten hat, sich mit den im Aufnahmekontext üblichen kulturellen Gepflogenheiten zu arrangieren und er sich darüber hinaus häufig sozial ausgegrenzt fühlt? Objektive Strukturdaten allein reichen bei der Auseinandersetzung mit diesen Fragen nicht aus. Für ein vollständiges Bild ist es vielmehr sinnvoll, zusätzlich auch zu berücksichtigen, wie die Betroffenen ihre Situation selbst sehen und bewerten.