Apport des études environnementales et anthropologiques à la compréhension de l’aire cultuelle laténienne et romaine du sanctuaire de Blicquy « Ville d’Anderlecht » : zone d’enfouissement, dépôt humain et « bois sacré » (Hainaut, Belgique)

International audience ; Die ungewöhnlichen Befunde und Zeugnisse von Kulthandlungen, die bei der Ausgrabung des gallo-römischen Heiligtums von Blicquy „Ville d’Anderlecht“ (Hainaut, Belgien) zutage kamen, warfen zahlreiche Fragen auf. Seit den 1990er Jahren wurde deutlich, dass deren Beantwortung die Befolgung eines präzisen Protokolls erforderte. Interdisziplinäre Studien haben es ermöglicht, nicht nur die Überreste der Kulthandlungen, sondern auch die mit ihnen verbundenen Zeremonien besser zu verstehen. Für die Periode zwischen der späten Eisenzeit und dem Beginn der Romanisierung konnten... Mehr ...

Verfasser: Gillet, Evelyne
Fechner, Kai
Blanchart, Jean-Louis
Dokumenttyp: bookPart
Erscheinungsdatum: 2018
Verlag/Hrsg.: HAL CCSD
Schlagwörter: gründungsritus / gallo-römisches heiligtum / rituelles depot / Opfer / Heiliger Hain / kultbezirk / gallo-roman sanctuary / ritual deposit / offerings / sacred grove / Place of worship / foundation rite / sanctuaire gallo-romain / dépôt rituel / offrandes / bois sacré / aire cultuelle / rituel de fondation / ex-votos / dépôts de l'âge du Fer / [SHS]Humanities and Social Sciences
Sprache: Französisch
Permalink: https://search.fid-benelux.de/Record/base-26560055
Datenquelle: BASE; Originalkatalog
Powered By: BASE
Link(s) : https://cnrs.hal.science/hal-04465183

International audience ; Die ungewöhnlichen Befunde und Zeugnisse von Kulthandlungen, die bei der Ausgrabung des gallo-römischen Heiligtums von Blicquy „Ville d’Anderlecht“ (Hainaut, Belgien) zutage kamen, warfen zahlreiche Fragen auf. Seit den 1990er Jahren wurde deutlich, dass deren Beantwortung die Befolgung eines präzisen Protokolls erforderte. Interdisziplinäre Studien haben es ermöglicht, nicht nur die Überreste der Kulthandlungen, sondern auch die mit ihnen verbundenen Zeremonien besser zu verstehen. Für die Periode zwischen der späten Eisenzeit und dem Beginn der Romanisierung konnten drei rituelle „Phasen“ aufgezeigt werden: die Anlegung eines Heiligen Bezirkes in Latène C2/D1, die Deponierung menschlicher Knochen als Gründungsritual in Latène D1b/D2, sowie die Anlegung eines untypischen Heiligen Hains um eine erste cella. Es handelt sich hier um ein einzigartiges materielles Zeugnis, das wahrscheinlich der in den antiken Schriften bezeugten Tradition der Heiligen Haine zuzuordnen ist ; The specific nature of the remains and of the cultural practices observed during the excavation of the GalloRoman sanctuary of Blicquy “Ville d’Anderlech” (Hainaut, Belgium) raised a number of questions. As early as the 1990’s, it appeared necessary to adopt a specific procedure in order to deal with the various problematics. Multidisciplinary approaches ensure a better understanding not only of cultural remains, but also of the ritual gestures associated with them. Thus it was possible to determine three ritual “episodes” belonging to successive periods between the end of the Iron Age and the beginning of Romanization: the creation of a burial area (Late La Tène C2/D1), a human deposit of La Tène D1b/D2 as a foundation rite, and a non-typical cultual wood alongside a first cella. The latter provides unique material evidence which can probably be linked to the tradition of sacred groves as described by classical authors ; La nature particulière des vestiges et des pratiques cultuelles observées lors des investigations ...