The decline of illegitimacy and the control of marital fertility during the demographic transition: testing the innovation-diffusion hypothesis using cohort fertility data from a Belgian town, 1850-1910

'Eines der Hauptargumente, das in der Literatur zur Unterstützung der Ansicht vorgebracht wird, dass die europäische Fertilitätstransition das Ergebnis der Verbreitung einer Innovation, Kontrazeption genannt, war, ist, dass die uneheliche Fertilität gleichzeitig mit der ehelichen sank. Tatsächlich weist der parallele Rückgang der Illegitimität und der ehelichen Fertilität im letzten Abschnitt des 19. Jahrhunderts darauf hin, dass die Individuen in Europa neue Formen kontrazeptiven Verhaltens anwandten, die vorher abwesend oder sogar undenkbar waren. Das Ziel dieses Beitrags ist, eine Implikati... Mehr ...

Verfasser: Bavel, Jan van
Dokumenttyp: journal article
Erscheinungsdatum: 2012
Verlag/Hrsg.: DEU
Schlagwörter: Sociology & anthropology / Social sciences / sociology / anthropology / History / Sozialwissenschaften / Soziologie / Geschichte / Anthropologie / Family Sociology / Sociology of Sexual Behavior / Social History / Historical Social Research / Population Studies / Sociology of Population / Familiensoziologie / Sexualsoziologie / Sozialgeschichte / historische Sozialforschung / Bevölkerung / Bevölkerungsentwicklung / Geburtenrückgang / historische Entwicklung / Diffusion / Innovation / Schwangerschaft / Empfängnisverhütung / Stadt / Entwicklung / Geburtenentwicklung / Liberalisierung / Fruchtbarkeit / 19. Jahrhundert / historische Analyse / Auswirkung / Belgien / birth trend / fertility / liberalization / pregnancy / historical analysis / development / declining birth rate / historical development / Belgium / population development / town
Sprache: unknown
Permalink: https://search.fid-benelux.de/Record/base-26494365
Datenquelle: BASE; Originalkatalog
Powered By: BASE
Link(s) : http://www.ssoar.info/ssoar/handle/document/6258

'Eines der Hauptargumente, das in der Literatur zur Unterstützung der Ansicht vorgebracht wird, dass die europäische Fertilitätstransition das Ergebnis der Verbreitung einer Innovation, Kontrazeption genannt, war, ist, dass die uneheliche Fertilität gleichzeitig mit der ehelichen sank. Tatsächlich weist der parallele Rückgang der Illegitimität und der ehelichen Fertilität im letzten Abschnitt des 19. Jahrhunderts darauf hin, dass die Individuen in Europa neue Formen kontrazeptiven Verhaltens anwandten, die vorher abwesend oder sogar undenkbar waren. Das Ziel dieses Beitrags ist, eine Implikation des Arguments zu überprüfen: Wenn die Diffusionshypothese korrekt ist, würde man erwarten, dass Frauen, die vor der Ehe Kinder bekamen, wahrscheinlich weniger ihre Fruchtbarkeit durch kinderzahlabhängigen Geburtenstopp innerhalb der Ehe kontrollierten als vergleichbare Frauen ohne voreheliche Geburten. Diese Hypothese wird mit einem logistischen Regressionsmodell zum 'Stopping'-Verhalten untersucht, für das Daten dreier Geburtskohorten aus der belgischen Stadt Leuven zwischen 1850 und 1910 verwendet werden. Die Ergebnisse zeigen, dass zumindest in Leuven der Rückgang der Illegitimität zwar teilweise durch die Diffusion eines innovativen kontrazeptiven Verhaltens erklärt werden kann. Mehr als dass sie die diffusionistische Interpretation unterstützen, sprechen die Ergebnisse aber für das 'Courtship'-Modell vorehelicher Schwangerschaften und Geburten. Sie weisen auch darauf hin, dass während der Anfangsphase der Fertilitätstransition uneheliche Geburten bei manchen Personen Ausdruck einer liberalen Einstellung waren. Eine solche Haltung einer zur Illegitimät neigenden Subkultur kann ebenfalls positiv mit einem frühen 'Stopping'-Verhalten verbunden gewesen sein.' (Autorenreferat) ; 'One of the major arguments made in the literature in support of the view that the European fertility transition was the result of the spread of an innovation called contraception, is that illegitimate fertility fell together with marital ...