„Verachtet mir die Meister nicht!“ Kulturelle Botschafter in Luxemburg. Laurent Menager und Asca Rampini
Der kubanische Anthropologe Ferdinand Ortiz prägte im Jahr 1940 den Begriff der „transculturación“, welcher – grob zusammengefasst – den Übergangsprozess von einer Kultur zur anderen beschreibt. In den Neunzigerjahren hat der deutsche Philosoph Wolfgang Welsch die Idee wieder aufgenommen, den Begriff jedoch in Transkulturalität umbenannt. Was sich bei Welsch als eine Bereicherung anhört – die (unter dem luxemburgischen Begriff so genannte) Mixität verschiedener Kulturen –, liest sich bei Ortiz teilweise als Aufgabe bzw. Verlust. In meinem Vortrag geht es um die zwei luxemburgische Komponisten... Mehr ...
Verfasser: | |
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Dokumenttyp: | conference paper not in proceedings |
Erscheinungsdatum: | 2019 |
Schlagwörter: | \ / Kulturalität\ / Luxemburgische Musiktraditionen / 19. und 20. Jahrhundert / Arts & humanities / Performing arts / Arts & sciences humaines / Arts du spectacle |
Sprache: | Deutsch |
Permalink: | https://search.fid-benelux.de/Record/base-27137808 |
Datenquelle: | BASE; Originalkatalog |
Powered By: | BASE |
Link(s) : | https://orbilu.uni.lu/handle/10993/40302 |
Der kubanische Anthropologe Ferdinand Ortiz prägte im Jahr 1940 den Begriff der „transculturación“, welcher – grob zusammengefasst – den Übergangsprozess von einer Kultur zur anderen beschreibt. In den Neunzigerjahren hat der deutsche Philosoph Wolfgang Welsch die Idee wieder aufgenommen, den Begriff jedoch in Transkulturalität umbenannt. Was sich bei Welsch als eine Bereicherung anhört – die (unter dem luxemburgischen Begriff so genannte) Mixität verschiedener Kulturen –, liest sich bei Ortiz teilweise als Aufgabe bzw. Verlust. In meinem Vortrag geht es um die zwei luxemburgische Komponisten Laurent Menager (1835-1902) und Asca Rampini (1931-1999). Auf den ersten Blick haben beide nicht viel gemeinsam, doch hinsichtlich des oben angesprochenen Diskurses zwischen Transkulturalität und Verlust wird ein Ineinandergreifen erkennbar, das beispielhaft für andere (Blasmusik-)Komponisten regionaler Reputation sein könnte: das In-die-Vergessenheit-fallen ihrer jeweiligen Lebensleistungen, die viel mit Integration und gegenseitigen kulturellen Beeinflussungen zu tun haben. Der Fingerzeig Wagners, die Meister nicht zu vergessen, mag teilweise Abhilfe schaffen.